DEG am Boden zertrümmert
Von OTTO KRAUSE Düsseldorf - „Das war ganz merkwürdig für mich. Nach dem Spiel habe ich in die Gesichter meiner ehemaligen Mitspieler gesehen – die waren total fertig. Die wissen ganz genau, dass nun schon fast alles aus ist und sie eine Serie brauchen, wenn sie das noch schaffen wollen“, meinte KEV-Stürmer Henrik Hölscher nach dem 5:4-Achterbahnsieg gegen die DEG.
Neueste Meldungen › Mehr aus Eishockey › Die Krefelder hatten 3:0 geführt, dann 3:4 zurückgelegen, am Ende doch noch gewonnen – und bleiben klar auf Playoff-Kurs. Die Metro Stars zertrümmerten dagegen mit furchtbaren Vorstellungen, eklatanten Unzulänglichkeiten und katastrophaler Einstellung in einer Gruselsaison alle Hoffnungen auf die Playoffs.
„Das Saisonziel ist klar verfehlt“, stellt Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp fest. „Die Enttäuschung ist riesengroß. Das wird Konsequenzen haben.“ Und zwar einschneidende. Die Düsseldorfer müssen den Gürtel enger schnallen. „Eigentlich sollte diese Truppe ja das Gerüst für eine sportlich erfolgreiche Zukunft stellen und nur noch wenige Spieler getauscht werden“, so Schmellenkamp. „Aber jetzt haben wir andere Fakten.“
Der Team-Etat wird runtergefahren. Alle Versager, die keinen Vertrag für die kommende Spielzeit haben, können ihre Koffer packen. Schmellenkamp: „Die Kaderstärke wird um zwei Profis reduziert. Wir werden versuchen, trotzdem hohe Qualität in der Truppe zu behalten. Das sportliche Abschneiden in der DEL ist das Wichtigste. Wir sparen lieber erst mal an allem anderen, was möglich ist.“
Auch die zweite Mannschaft wird mit weniger Geld auskommen müssen. „Da sollen mehr die jungen Spieler gefördert werden, darum geht es ja eigentlich auch.“ Heißt: Ältere Spieler, die Gehalt kassieren, müssen gehen, der mittelfristig angepeilte Oberliga-Aufstieg wird ad acta gelegt.
Demnach werden sich Spieler wie Sassen, Hatterscheid, Kozhevnikov, Passmann, Sauer, Wagner usw. wohl einen neuen Verein suchen können. Da haben die wohl auf das falsche Pferd gesetzt! Aber gerade vor diesem Hintergrund würde eine Kooperation mit der DEG eigendlich für beide Seiten einen Sinn machen. Nur müsste denen mal einer den Vorschlag machen.