Alles über den Neusser EV

EHC Dortmund - Neusser EV 2:4 (1:1; 0:1; 1:2)

Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da klingelte es bereits im Neusser Kasten. In Überzahl konnte Schukies Dennis Kohl mit einem verdeckten Schuß überraschen, wobei man dieses Tor getrost der mangelnden Abwehrarbeit zuschreiben kann... Als die Gastgeber wenig später erneut in Überzahl agierten war Dennis besser auf dem Posten und hielt seine Vorderleute mit einigen guten Paraden im Spiel. Er war im Nachhinein gesehen der Mann des Abends, denn ohne ihn hätten wir die Punkte wohl schwerlich aus der Bierstadt entführt. Allerdings hatte er auch das eine oder andere Mal das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, so überstand man eine drei zu fünf Unterzahl nur mit viel Dusel. Die Neusser fanden überhaupt zu ihrem Spiel und durch arg zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichter, allerdings gegen beide Mannschaften, wurde dies noch schlimmer. Dennoch gelang es Ramin Yazdi (12.), nach schöner Vorarbeit von Jared Mudryk, aus keiner Chance ein Tor zu erzielen. Völlig überraschend stand es 1:1, sehr schmeichelhaft für die Mannen um Trainer Andrej Fuchs. Danach war es erneut Dennis, der mit einigen guten Paraden das Unentschieden in die Kabine rettete.
Auch im Mittelabschnitt erwischten die Hausherren den besseren Start. So rettete in der 24. Minute der Innenpfosten für den bereits geschlagenen Neusser Goalie. Zwar wollten einige Dortmunder Fans den Puck hinter der Linie gesehen haben, doch von den Spielern kam keinerlei Protest. Danach Schonkost auf beiden Seiten und auch von den Rängen kam nicht viel, was wohl daran lag, daß es, wie so oft im Westfahlen-Eisstadion, einfach nur eisig kalt war. In der 32. dann die Chance für den EHC erneut in Führung zu gehen, doch eine drei auf eins Situation würde kläglichst vergeben. Von den Akteuren auf dem Eis, egal ob in rot, weiß oder Schwarz-weiß gekleidet, brachte kaum einer eine annehmbare Leistung zustande... Na ja, aus Fehler fallen Tore, so konnte Ralf Reisinger, auf Zuspiel von Fuchs und Sassen zum 1:2 einnetzen. Es sah stark nach Schlittschuhtor aus, doch da sich auch hier kein Dortmunder beschwerte, gehen wir von einem regelkonformen Treffer aus. Viel mehr passierte nicht mehr und ich glaube die Spieler waren froh in die warme Kabine zu kommen.
Im Schlußdrittel erwischten die Neusser den besseren Start und erhöhten bereits nach 41:13 auf 1:3. Mudryk bediente Lutz-Georg “Luzifer” Klauck maßgerecht und der verwandelte eiskalt. Dortmund versuchte dann noch mal alles, doch Dennis hielt alles was da kam, meist mit Können, doch teilweise auch mit einer gehörigen Portion Glück. In der 54. dann die endgültige Entscheidung, Sebastian Bongartz fälschte einen Schuß von Rafael Jedamzik unhaltbar in den Winkel ab. Da nutze auch der Schuß ins Netz zum 2:4-Endstand von Heinrich nichts mehr, das Spiel ließ sich der Meister nicht mehr aus der Hand nehmen.
Eine Begegnung in der wohl kaum einer Normalform erreicht hat, Dennis Kohl mal ausgenommen, weder die Hausherren, noch die Gäste, auch die Schiedsrichter nicht. Na ja, auch wir Fans waren weit davon entfernt.... Drei Punkte in Richtung Oberliga (nun sicher ohne Oberhausen und ohne Ratingen)...