Spielbericht Herner EG Blizzards
Spielbericht vom 02.09.05
RLo vs. HEG bei 6:5 nach 32:03 Spielabbruch!
Drittelergebnisse:
1. Drittel: 3:2
2. Drittel: 3:3
3. Drittel: ---
Zuschauer: 376
Schiedsrichter: Heuser
Strafzeiten
Heim: 273 Gast: 219
Spieldauer: Ramoul, Potthoff, Jahns, Gerike Spieldauer: Peters, Hasselberg, Spauszus,
Matchstrafe: Baum, Heise, Liesegang, Matchstrafe: Adolfs, Meyer,
Hatkevitch, Gerike Berger, Vanek
Torfolge
Spielstand Zeit Torschützen / Assistenten
1:0 0:42 Liesegang / Furda , --
2:0 2:14 Hatkevitch / Strauch , --
3:0 7:38 Strauch / -- , --
3:1 12:33 Maxim Meyer / Eric Daniels , --
3:2 14:07 Milan Vanek / Mark Jablonski , --
4:2 21:31 Baum / -- , --
5:2 22:46 Hatkevitch / -- , --
6:2 24:13 Liesegang / -- , --
6:3 25:21 Pascal Adolfs / Darius Czerwiec , Mark Jablonski
6:4 28:40 Milan Vanek / -- , --
6:5 32:03 Karl Jasik / -- , --
BERICHT:
Was für ein „Spiel“
1. Drittel:
Wer dachte, ein Freundschaftsspiel sei langweilig, es würde an Einsatz und Kampf fehlen, eine Mannschaft würde mit angezogener Handbremse spielen, und sich schonen, der wurde am Freitag Abend wirklich eines besseren belehrt. Die Rekordverdächtigen 492 Strafminuten, nach nur 32:03 Minuten absolvierter Spielzeit zeigen deutlich, dass es absolut kein Spaziergang an diesem Abend war. Aber fangen wir mal vorne an. Um 20:07 Uhr wurde die Partie der Revierlöwen gegen die Blizzards angepfiffen. Die Oberhausener begannen gleich mit einem aggressiven und schnellen Vorchecking im Blizzards Drittel. Das Körperbetonte Spiel der Oberhausener zeigte schon nach 42 Sekunden Erfolg, als der in der letzten Saison für Herne spielende Liesegang zum 1:0 gegen sein Ex-Team traf. Nach dem ersten Gegentreffer wurden die Blizzards offensiver. Für Dominik Lumare, der heute aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht spielen konnte, saß Bastian Tanne heute auf der Bank. In der 3. Spielminute bekam die Herner Defens den Puck nicht rechtzeitig unter Kontrolle, oder zumindest aus der Gefahrenzone, so dass Hatkevitch keine Mühe hatte, zum 2:0 ein zu netzten. Die Spieluhr zeigte 5:25 Minuten an, als Pavel Saburov, der heute das Herner Tor hütete, hinter seinem Tor von einem Stürmer gecheckt. Als der Herner Verteidiger seinem Torwart zur Hilfe kam, bekam er eine 2 Minutenstrafe, der RLO Spieler nicht einmal eine Verwarnung. Dies war wohl auch gleichzeitig der Startschuss einer wahren Strafzeiten Serie auf beiden Seiten. In der 6. Spielminute gab es auf beiden Seiten eine 10 Minuten Strafe. Delf Spauszus und Nils Liesegang kamen sich in die Quere. In der 8. Spielminute fiel dann das 3:0 bei einer angezeigten Strafe gegen das Herner Team. Nach einem Sehenswerten Alleingang verwandelte Patrick Strauch seine Chance und es sah nach einem sehr deutlichen Ergebnis aus. Aber der Schein trügte! Dem Tor folgte eine 2+2 Minuten Strafe wegen unnötiger Härte jeweils gegen Sergej Hatkevitch und Christian Müller. Nach 12:33 gespielten Minuten dann der erste Treffer für die Blizzards durch Maxim Meyer, auf Vorlage von Eric Daniels, der wie alle Herner Treffer am Abend in Überzahl gefallen ist. Keine zwei Minuten später dann der Anschlusstreffer zum 3:2 durch Milan Vanek, auf Vorlage von Marc Jablonski. Neben zahlreichen weiteren Fouls auf beiden Seiten gab es kurz vor Drittelende noch eine sehr schöne Chance für Eric Daniels, die leider nicht verwertet werden konnte. Das erste Drittel wurde überwiegend durch harten Kampf geprägt, was die 56! Strafminuten auch deutlich zeigten.
Strafzeit Oberhausen: 32 Minuten
Strafzeit Herne: 24 Minuten
Zwischenstand: 3:2
2. Drittel:
Nun ja, wer nun glaubte, die Gemüter hätten sich in der Pause etwas abgekühlt, der irrte sich gewaltig. Aber zuerst legten die Gastgeber wieder mal einen Blitzstart hin. Diesmal fiel der Gegentreffer nach 1:31 im Mittelabschnitt, Torschütze war A. Baum.1:25 Minuten später erhöhte Hatkevitch auf 5:2 und in der 25. Minute war erneut Liesegang bei angezeigter Strafe gegen die Blizzards erfolgreich. Es stand 6:2 und die Meisten dachten erneut, es würde nun eine klare Sache werden. Aber erneut täuschten sie sich in der Moral des Herner Teams. In der 26. Spielminute bestaunten die Herner Fans dann ein Bilderbuch Tor bei einer 5 gegen 3 Überzahl Situation. Mark Jablonski passte den Puck von der blauen Linie aus an den rechten Pfosten, wo Darius Czerwiec mit dem Rücken zum Tor ihn annahm. Er spielte die Scheibe Zentimeter genau durch seine Beine auf Pascal Adolfs, der keine Probleme mit dem Verwandeln hatte, so dass Thomas Jetter nur noch verdutzt aus seiner Torwartmaske schauen konnte. Nun ja, nun wurde dann mal wieder etwas zugelegt, aber nicht im Bereich Spielaufbau und Toren, sondern im Bereich Strafzeiten. Es kam zu einer mittleren Schlägerei auf dem Eis (27:52), die mit einer Spieldauerstrafe gegen Ramoul, Potthoff, Peters und Hasselberg „belohnt“ wurde. Kaum war auf dem Eis etwas Ruhe eingetreten, kam es 6:4 durch Milan Vanek. Man bekam das Gefühl, dass die Spieler sich nun auf das eigentliche konzentrierten, dem Eishockey spielen. Es kam sogar zu der ein oder anderen schönen Kombination auf dem Eis. Dies wurde in der 33 Spielminute dann für die HEG belohnt, indem Karl Jasik den Anschlusstreffer erzielte. Danach herrschte weder der etwas überfordert wirkende Schiedsrichter auf dem Eis, noch seine beiden Linienrichter, die sich ebenfalls nicht den nötigen Respekt erarbeiten konnten. Es kam zu Ausschreitungen und zu sehr unschönen Szenen auf dem Eis und zwischen den Kabinen. Es wurden Spieldauer Disziplinarstrafen gegen Jahns, Gerike und Daniels ausgesprochen. Zuvor erhielt auch noch Delf Spauszus seine zweite 10 Min. Disziplinarstrafe, die auch automatisch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist. Allerdings fiel dies den Unparteiischen erst sehr spät auf. Nach dem Foul von Gerike an Adolfs, und seiner Spieldauer Strafe, gingen die Meisten Spieler zurück zu ihren Spielerbänken. Dort entfachte dann eine ausgewachsene Schlägerei auf dem Eis und im Kabinengang, bei der Baum, Heise, Liesegang, Hatkevitch, Adolfs, Meyer, Berger und Vanek eine Matchstrafe ernteten. Ebenso bekam Lars Gerike, der auch noch fleißig bei der Prügelei mitwirkte, seine Matchstrafe, so dass er es auf 50 Strafminuten bei 2 Strafen brachte, Rekordverdächtig! Uwe Menapace und die Offiziellen der Revierlöwen einigten sich später mit den Schiedsrichtern, die Partie abzubrechen, und nicht weiter zu spielen.
Strafzeit Oberhausen: 241 Minuten
Strafzeit Herne: 195 Minuten
Zwischenstand: 6:5
3. Drittel:
AUSGEFALLEN
Strafzeit Oberhausen: Minuten
Strafzeit Herne: Minuten
Endstand: Spielabbruch bei 6:5 in der 33. Minute
Fazit:
Das war ein etwas anderes Spiel. Wer heute in der Eishalle war, und ein schönes Eishockey-Spiel sehen wollte bei einem Stehplatzpreis von 10,00 €, der wurde bitter enttäuscht. Sicherlich wurde ab und zu zwischen den Kampfeinlagen auch mal Eishockey gespielt, aber für ein „Freundschaftsspiel“ waren fast 500 Strafminuten eindeutig zu viel. Die Schlägerei zeichnete sich nach dem Foul von Lars Gerike gegen Pascal Adolfs ab, als er nach dem Abpfiff noch einen Stockschlag gegen Pascals Wade austeilte. Anstatt sofort das Eis zu verlassen nach seiner Spieldauer, war Herr Gerike noch mitten im Getümmel bei der Prügelei, so dass er dort seine zweite große Strafe am Abend erntete. "Beide Mannschaften brachen im Anschluss an die Schlägerei das Spiel ab", stand auf der 6.!!! Zusatzmeldung zu lesen. Eine Menge Papierkram kam auf die Unparteiischen zu, so dass erst gegen 23:20 Uhr die kopierten Berichte vorlagen. Auch diese Zeit ist Rekordverdächtig, wenn man bedenkt, dass nur 33 Minuten gespielt wurden. Das Rückspiel am Sonntag gegen RLO ist erst einmal abgesagt. Der Vorstand der HEG ist nun bemüht, kurzfristig einen anderen Gegner für Sonntag zu finden so dass am 04.09.2005 in Herne trotzdem gespielt wird.
„Swordwaves-Radio“ sendete auch diese Saison wieder bei den Auswärtsspielen der HEG. Tore und Zwischenstände werden durchgesagt, so dass auf
www.swordwaves.de die Hörer bei den Auswärtsspielen mitfiebern können und immer über den aktuellen Stand informiert werden. Der Verein hat damit eine weitere Möglichkeit erhalten können, die Fans schnell und intensiv bei den Auswärtspartien zu informieren.
Herne, 02.09.2005
Bernd Maleszka
Pressesprecher Herner EG Blizzards
Quelle:
www.hernereg-online.de