Mehr als nur die für die Krefeld Pinguine wichtigen Punkte ließen die Wolfsburger Eishockeyspieler am Dienstagabend in der Seidenstadt.
Und das war nicht so nett, findet zumindest Bruno Zohren vom Stadtsportbund. Nach der 2:4-Pleite im KönigPalast mussten die VW-Städter nämlich erst mal im Krankenhaus vorbei, um einen verletzten Spieler behandeln zu lassen. Der Mannschaftsbus hielt deshalb rund zwei Stunden lang vor dem St. Josefshospital in Uerdingen an der Kurfürstenstraße, wo der 78-jährige Zohren mit Ehefrau wohnt.
Er fand gestern Morgen einen erklecklichen Berg säuerlich riechenden Mülls neben seinem am Vorabend nur halb voll zur Leerung herausgestellten Mülleimer: Plastikteller, Tüten, Speisereste. Deren Herkunft war nach gewissenhafter Recherche schnell klar: ein Chinarestaurant um die Ecke. Außerdem stieß der findige Zohren zwischen Bambussprossen und Hühnerfleisch süßsauer auf eine Telefonnummer, die sich als die des Wolfsburger Mannschaftsführers herausstellte.
Den rief der angesäuerte Sportfreund an und erhielt zuckersüße Entschuldigungen im Gegenzug. Das machte Zohren wieder sanft. Und die Müllabfuhr zeigte sich am Mittag kulant und nahm die Wolfsburger Reste mit. Die Punkte bleiben.