Der ECE Nordhorn reiste nur mit dem letzten Mini-Kader nach Hamburg. Die Eishockey-Ikonen Niere, Böttick, Horak, Soestmann, Pacula, Eylering und Co. fehlten und auch einige junge Spieler fehlten. Damit die drei Profis aus Lettland mit dabei sein durften, mußten sogar die "Youngsters" Sascha Maat und Sami Chehade mit nach Hamburg kommen. Die Regelung besagt bekanntlich: Pro Kontingentspieler (Ausländer) müssen zwei deutsche U23-Spieler Akteure auf dem Spielberichtsbogen stehen.
Selbst Trainer Kwasigroch war nicht mit nach Hamburg gekommen. Er darf aus gesundheitlichen Gründen seinen Trainerjob derzeit nicht ausüben. Sein Arzt stellte eine Krankheit am Herzen fest. Dafür stand einer der Synowietz-Brüder an der Bande. Der HSV hingegen mußte wieder auf Ilkka Niemelä verzichten, der aus privaten Gründen fehlte. Wieder dabei war hingegen Verteidiger Georg Gündling, der bekanntlich seinen Grundwehrdienst ableistet. Weitere Einsätze werden in dieser Saison zwar selten sein, dennoch kann der HSV bei dem derzeitigen Kader nicht auf ihn verzichten. Vor einer Minuskulisse begann der HSV konzentriert, war aber wirkungslos gegen die "lettischen" Bully-Dogs. Kurz vor dem Drittelende besorgte Benjamin Poppitz das vielumjubelte 1:0 - verdient zu diesem Zeitpunkt. Im zweiten Drittel wurde gleich nachgelegt - 2:0 durch den engagierten Dennis Hotopp. Der bärenstarke Vadims Adonjevs, einer der besten Ausländer in der Regionalliga Nord, traf nur zwei Minuten später zum 1:2-Anschluß. Nach einem offenen Schlagabtausch konnte Benjamin Poppitz die Führung wieder ausbauen und nun kam eigentlich ein "Knackpunkt" in der Partie. Der HSV hatte Überzahl und hätte nun einen passablen Vorsprung herausspielen können. Leider stand es nach einem groben Abwehrschnitzer nur noch 2:3 - Nils Ullrich traf für den ECE. Einige Sekunden danach lief Goran Jankovic alleine auf das Hanisz-Tor und traf.... nicht... In der Folgezeit setzten die acht Gästespieler (ein Spieler mußte wegen einer Verletzung vorzeitig in die Kabine) den HSV mächtig unter Druck und wieder traf Nils Ullrich - diesmal zum nicht unverdienten 3:3-Ausgleich. Unser Team steckte den Kopf nicht in den Sand und kämpfte sich zurück auf die Gewinnerstraße. Benjamin Garbe konnte in Abstaubermanier das 4:3 erzielen und als Benjamin Poppitz das 5:3 erzielte, dachten nicht nur alle Zuschauer an die Vortentscheidung... Vadims Adonjevs nahm sich in der eigenen Hälfte den Puck und marschierte durch vier HSV-Spieler durch, ehe er mit einem trockenen Schuß in den Winkel nochmal Hoffnung aufkommen ließ. Schlußpunkt: Benjamin Poppitz, der Matchwinner am heutigen Tage, konnte zum 6:4 einschieben. Der Jubel war groß nach diesem Arbeitssieg. Glückwunsch! Ärgernis am Rande der Bande: Die Unparteiischen kamen diesmal aus Wedemark und Kassel (!). Warum der Verband allerdings einen Unparteiischen aus Kassel nach Hamburg "delegiert", bleibt für alle Beteiligten ein ungelöstes Rätsel. Es kostet ja nichts und der Verein hat bekanntlich "die Taschen voll"...
Hamburger SV Kaschta - Gündling B., Reichart, Schlode, Gündling G., Steinert, Schmidt, Korolev - Haupt, Pein, Lappe, Kallsen, Jankovic, Drewes, Hotopp, Garbe, Poppitz
Nordhorn Hanisz A., Hanisz M. - Maat, Grundmanis, Teluskins - Ullrich, Matula, Synowietz D., Hillen, Adonjevs, Chehade
Tore
Strafen
[zurück] 1:0 (19:06) Poppitz (Steinert)
2:0 (21:38) Hotopp (Drewes, Schlode)
2:1 (23:35) Adonjevs (Grundmanis, Synowietz)
3:1 (33:12) Poppitz (Garbe, Kallsen)
3:2 (36:09) Ullrich
3:3 (49:42) Ullrich
4:3 (52:40) Garbe (Poppitz, Reichart)
5:3 (56:53) Poppitz (Gündling G.)
5:4 (57:19) Adonjevs (Ullrich, Chehade)
6:4 (59:17) Poppitz (Steinert)
Hamburg 18 - Nordhorn 12
Quelle:
www.hsv-hockey.de