Der ESC Halle steht vor dem endgültigem Aus. Rund 200.000 Euro Schulden sollen auf den stark Insolvenz-bedrohten Saale-Teufeln lasten. Somit dürfte sich das Thema Oberliga, für die man sich beworben hat, für den ESC erledigt haben, Die Lizenzauflagen wären zu hoch.
Aus Halle liegen aber zwei Bewerbungen für die neue Oberliga vor, denn der ESV Halle hat ebenfalls einen Antrag auf Aufnahme gestellt.
...und ich bin mir sicher, dass dies nicht der letzte Verein ist, der bei genauerer Kontrolle seiner Zahlen aus dem Kreise der OL-Interessierten wegfällt... (...von denen, die ihre Fehler zu spät bemerken, einmal abgesehen...). Genau da liegt ja der Hund begraben - die OL-Interessierten Vereine rechneten zu Beginn der Diskussionen mit einer ausreichenden Anzahl an Vereinen - nun werden es allmählich eins, zwei, drei (?) Vereine weniger, womit (evtl.) die ganze Planung für die Katz war, weil eine OL dann (evtl.) doch nicht realiserbar ist. Und wie geht es dann (speziell "natürlich" im Falle des LV NRW) weiter? Herne und Ratingen würden dann (verständlicherweise) nicht in der OL sondern doch lieber "bei uns" spielen wollen. Ist mal wieder eine ganz hervorragende Planungssicherheit für alle betroffenen Vereine - für Herne und Ratingen, die dann für die OL "eingekauft" haben - erst recht aber für die Vereine, die von Beginn an "für unten "geplant haben. Mit etwas Pech wären dann die starken Vereine des letzten Jahres NOCH stärker - und die schwächeren Vereine "noch schwächer". Und dieser Rattenschwanz nimmt irgendwie kein Ende - daher KANN es für mich nur die eine Lösung geben: Die Vereine, die für BEIDE Ligen gemeldet haben MÜSSEN "oben" spielen - wenn keine OL in der zuletzt erdachten Form zustande kommt: PECH für EUCH - nicht für den Rest "unserer" Liga. Es existiert ja dennoch eine Oberliga - und da haben sie dann auch anzutreten.
...wäre ja auch *noch* schöner, wenn Ratingen und Herne zwar für die Oberliga melden, dann aber für den Fall, dass eine reine "Nord-Oberliga" nicht machbar ist, doch lieber in der Regio spielen würden, anstatt die weiten Reisen in Kauf zu nehmen. Zumindest Ratingen sollte ausreichend gewarnt sein was dieses Thema angeht. Trotzdem denke ich, daß beide, Ratingen wie auch Herne, selbst im Falle einer Oberliga mit nahezu ausschließlich Süd-Clubs dort spielen wollen würden.
Und noch ein kleiner Denkanstoss: Oberhausen und Essen wollen doch im Grunde so schnell wie eben möglich in die DEL, und sehen ihre jeweiligen Ligen auch nur als Zwischenstationen an. Daher mein Vorschlag: Essen und Oberhausen in die DEL, Duisburg ebenfalls, da diese dann mit guten Derbies rechnen können. Und wenn dann letztlich jeder da spielt, wo er gerne möchte, dann kann man vielleicht zumindest *einmal* in Ruhe einen Eishockeysommer verbringen, ohne das ewige Gewäsch derer, die alles versuchen um in eine Klasse zu spielen, für die sie sich schlicht und ergreifend nicht qualifiziert haben.
Ohne dieses Sommertheater wäre ja so gut wie gar nichts los ;-)
Aber ernsthaft: In Halle dürfte es eher ein internes Problem sein, sind sich doch der Hallenbetreiber und Verein nicht wirklich richtig grün. Dazu kommt, dass der Hallenbetreiber dem alten Vorstand angehört hat, zu dessen Lasten die Rückstände gehen dürften.
In Braunlage dürfte man selbst nicht so genau wissen, wie das Unterfangen OL finanziert werden soll. Wie in Adendorf und auch bei uns herrscht die Angst vor einer RL mit unattraktiven Gegnern.
In Adendorf gibt es noch ein ganz anderes Problem, der größte Teil des Vorstands ist zurückgetreten. U. a. auch der Vorsitzende, der bisher den größten Teil des Spielbetriebs aus seiner Privatschatulle finanziert haben muß.
Last but not least: Das Sommertheater geht weiter und jeder wird seine eigenen Ansichten haben. Es bleibt nur zu hoffen, dass es in allen Bereichen Regeln geben wird, die von Ausnahmen verschont bleiben. Solange die Verbände sich uneins sind, wird es soweit wohl nicht kommen und das Eishockey wird dadurch sicher nicht gefördert.