Ärger an allen WM-Fronten

Basel/Prag - Das ist allerhand. Die Weltmeisterschaft in Lettland steht auf der Kippe und um die WM-Tickets für 2004 ist ein Streit entbrannt.
Doch eines nach dem anderen. Die Austragung der WM 2006 in Lettland gefährdet. Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) hat den Balten auf seiner Tagung am Wochenende in Stockholm laut Reindl eine letzte Frist gesetzt.
Sollte bis zum IIHF-Kongress vor der WM in Tschechien nicht klar sein, ob die neue Eishockey-Arena in Riga gebaut werden kann, sollen Schweden oder Finnland als Ersatz einspringen. Strittig ist die Gewährung einer Bürgschaft über 13 Millionen Euro durch denlettischen Staat. Der DEB hat wegen der Fußball-WM 2006 kein Interesse an einer eventuellen Ausrichtung der Eishockey-WM.


Streit um die Eintrittskarten

Vor der WM in diesem Jahr gibt es zwischen dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) und den Organisatoren der Weltmeisterschaft in Tschechien Ärger um die Anzahl der Eintrittskarten für deutsche Fans.
Während DEB-Sportdirektor Franz Reindl erklärte, man habe nicht das von den Organisatoren zugesagte Kontingent von 3000 Eintrittskarten erhalten, nannte ein Sprecher des tschechischen Verbandes die Forderungen am Sonntag als teilweise irreal.
Nach massiven Fan-Beschwerden in den vergangenen Tagen hatte Reindl beim Suisse Cup in Basel erklärt, es bestehe wenig Hoffnung, die Tickets für die am 24. April beginnende WM noch zu erhalten.
Die Veranstalter hätten ihm mitgeteilt, tschechische Vermarkter hätten Karten in großer Menge aufgekauft. Die deutschen Reiseveranstalter haben Reindl zufolge dagegen alle georderten Tickets bekommen.


"Grenzverkehr" zwischen Deutschland und Tschechien

Die vom DEB georderten Tickets seien nicht als Paket geordert worden, sondern sollten nach und nach dem jeweiligen Fan zugestellt werden. "Das haben wir hinsichtlich tschechischer Interessenten nicht akzeptiert", sagte der Generalsekretär des tschechischen Eishockey-Verbandes, Martin Urban. "Ich schätze, dass deutsche Fans für jedes Spiel der deutschen Mannschaft etwa 1500 Karten bekommen haben."
Viele Fans aus Deutschland und der Slowakei seien über die Grenze gefahren und hätten die Karten in Tschechien gekauft, erklärte der Sprecher der tschechischen Organisations-Gesellschaft, Zdenek Zikmund.
In der ersten Kartenverkaufswelle im Internet hätte jeder Interessent die gleiche Chance gehabt, in der zweiten Welle seien Tickets per Telefon verfügbar gewesen. Prager Zeitungen berichteten, allein für das Spiel Tschechien - Deutschland seien etwa 170.000 Kartenwünsche eingegangen. Das Fassungsvermögen der neuen "Sazka-Arena" in Prag beträgt aber nur rund 17.000 Zuschauer.

Quelle: http://www.sport1.de