Versöhnlicher Abschluss beim Skoda Cup
München - Versöhnliches Ende für die stark verjüngte Auswahl von Bundestrainer Hans Zach. Gegen die Slowakei wurde die Niederlagen-Serie gestoppt.
1:1 hieß es nach den 60 Minuten gegen die Slowakei.
Ohne Oldies nur die Hälfte wert
Nach dem Suisse Cup bleibt die Erkenntnis, dass die deutsche Nationalmannschaft ohne ihre "Oldies" nur die Hälfte wert ist.
Elf Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft belegte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes den vierten und letzten Platz.
Ohne neun Leistungsträger
Sechs Neulinge hatte Zach für dieses traditionelle Turnier nominiert, neun Leistungsträger wurden geschont. Nach dem 0:4 gegen Kanada zum Auftakt war ein klarer Aufwärtstrend jedoch nicht zu übersehen.
Allerdings: "Der zweite Anzug passt noch nicht. Die jungen Spieler müssen noch lernen", so die Erkenntnis des Bundestrainers.
Spielerische Mittel fehlen
"Sie haben zwar gekämpft, aber ohne unsere erfahrenen Leute fehlen uns die spielerischen Mittel."
Erstmals seit dem Deutschland-Cup 2000 landete das DEB-Team bei einem internationalen Turnier mal wieder auf dem letzten Platz.
Zach konnte dem Auftreten doch noch positive Seiten abgewinnen: "Das kann ganz lehrreich sein. Damit auch andere wieder wissen, wo wir stehen, nicht nur ich."
Ziel 2006
Bis zur WM will zach seine Idealkombination gefunden haben. Immerhin gilt es nicht nur, die Serie von drei Viertelfinal-Teilnahmen in Folge zu verteidigen. Das große Ziel ist die Qualifikation für Olympia 2006.
Beim Skoda Cup in Basel machte sich vor allem das Fehlen der Führungsspieler Jan Benda und Mirko Lüdemann in der Abwehr sowie Len Soccio und Stefan Ustorf im Angriff bemerkbar.
So viel wie nie...
Weiter wurden die WM-erprobten Robert Müller, Andreas Renz, Boris Blank, Daniel Kunce und Tomas Martinec geschont.
Selbst Zach war klar: "So viele haben wir noch nie zu Hause gelassen."
Dadurch bekamen die Neulinge Daniel Rau, Martin Walter, Alexander Barta, Petr Fical, Michael Hackert und Christoph Ullmann die Gelegenheit, internationale Härte kennenzulernen. - Bis auf den 26-jährigen Fical, der auch den besten Eindruck hinterließ, alles Spieler im Alter von 20 bis 22 Jahren.
Stabilität und Zweikampfstärke fehlen
"Ihnen fehlen noch die Stabilität und Zweikampfstärke", so das Urteil von Zach: "Solche Turniere helfen ihnen, zu erkennen, woran sie arbeiten müssen."
Gegen die ebenfalls ersatzgeschwächten Slowaken verhinderte Torhüter Alexander Jung eine vorzeitige Entscheidung zu Gunsten der Slowaken, die nur mit vier WM-Teilnehmern von 2003 in ihren Reihen hatte.
Kathan trifft
Klaus Kathan hatte in der 38. Minute die Gelegnheit, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen, konnte seine Einschussmöglichkeit aber nicht nutzen.
Mehr Nerven behielt der Mannheimer in der 52. Minute. Kathan glich die 1:0-Führung der Slowaken durch Lubomir Bartecko (41. Minute) zum 1:1-Endstand aus.
Zach bringt aus der Schweiz die Erkenntnis mit, dass er auf seine Routiniers noch nicht verzichten kann.
Hecht kommt zur WM
Bei der WM in Tschechien plant Zach nicht nur mit Benda, Lüdemann, Soccio und Co. Er hofft zusätzlich auf Verstärkung aus der NHL.
"Jochen Hecht hat mir persönlich mitgeteilt, dass er gerne die WM spielen möchte. Ich rechne fest mit ihm", freut sich der "Alpen-Vulkan".
Normal ist das nicht. Der Ex-Mannheimer, derzeit bei den Buffalo Sabres unter Vertrag, hatte in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen immer wieder auf eine WM-Teilnahme verzichtet.
Kölzig fraglich
Auch eine Rückkehr von Olaf Kölzig, der zuletzt bei Olympia 1998 das DEB-Tor hütete, hält man im Lager des DEB für wahrscheinlich.
"Ich habe mich noch nicht entschieden, aber kommt er nicht zur WM, werde ich ihn sicher auch nicht für den World Cup nominieren", stellt zach klar.
Der Startorwart, mit den Washington Capitals ohne Playoff-Chancen, hatte zuletzt großes Interesse an einem Einsatz beim World Cup im September bekundet, weil an dem auch die NHL-Stars teilnehmen.
Über eine eventuelle WM-Teilnahme hat "Olie the Goalie" noch keine eindeutige Aussage gemacht. In den vergangenen beiden Jahren hatte er wegen der Autismus-Erkrankung seines Sohnes Carson die Welt-Titelkämpfe verzichtet.
Quelle:
http://www.sport1.de