Das Spiel Halle- Eisbären Berlin für heute wurde abgesagt. Die Begründung liegt in vielen verletzten Spielern, angeblich sind morgen nur sechs einsatzfähig. Fakt ist, dass Halle am Freitag in Ratingen mit einem Rumpfkader von elf Spielern antrat und sich achtbar aus der Affäre zog. Zwei weitere Verletzte sollen dazugekommen sein. Die erhaltene SD müsste durch einen wieder zuvor Gesperrten aufgehoben sein. Wie man auf nur sechs einsatzfähige Spieler kommt, bleibt schleierhaft. Es stellt sich schon die Frage, ob man dem derzeit mit DEL-Juniorspielern aufgefüllten Eisbären entgehen will.
Hoffentlich stecken nicht andere Probleme dahinter. Einen Eintrag des EHC-Admins habe ich einkopiert. Hoffen wir im Sinne des Eishockeysports, dass die Aufstiegsrunde zu Ende gespielt werden kann und der Verein überlebt.
Die wichtigsten Medienvertreter waren anwesend.
Das Gespräch fand in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre statt!
Nach der Eröffnung durch Präsident Wenzel sprach Uwe Linkersdörfer ein paar einleitende Worte, u.a.:
Die GbR hätte zweifellos einen großen Beitrag für den Eissport in Halle geleistet! Man hat sich fest entschlossen die Zusammenarbeit bis Saisonende fortzusetzen.
Danach sollen im Verein völlig neue Strukturen geschaffen werden. Dabei fielen die Worte, "professionelles Management" im sportlichen, wie auch im geschäftsführenden Bereich, die Schaffung einer eigenen Geschäftsstelle, intensive Förderung des Nachwuchses auch über strukturelle Veränderungen in diesem Bereich!
Oberste Priorität hätte die weitere finanzielle Gesundung des Vereins und eine unabhängige und eigenständige Führung!
Als Ergebnis der Sitzung vom Montagabend wurde bekanntgegeben, dass Michael Seyer vom Posten des Fanbeauftragten abberufen wurde, aufgrund einer einstimmigen Vorstandsentscheidung! Eine Begründung wurde nicht genannt!
Andreas Werkling nahm kurz Stellung:
Natürlich gebe es wirtschaftliche Probleme, aber es könnte nicht sein, dass der ESC seine Sorgen ständig auf die GbR abwälze. Er habe einen Betrieb zu führen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Banken und seinen Mitarbeitern nachzukommen! Die GbR sei jedoch immer bereit einen Konsenz mit dem ESC zu finden und die Belastung des Vereins nicht ausufern zu lassen. So gab er nochmal an, das 70.000 € Schulden in ein langfristiges Darlehen umgewandelt wurden! 20.000 € hat der ESC bereits in bar getilgt!
Andreas Werkling legt noch einmal Wert darauf der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass der ESC an den Fanartikeln einen Reingewinn von 20 % hat, währenddessen die 80 % die auf Seiten der GbR dem gegenüberstehen kein Reingewinn sind, sondern sämtliche Kosten, wie Warenbeschaffung, Steuern usw. beinhalten!
Präsident Wenzel machte nochmal deutlich, dass der Verein in dieser Saison bisher ohne Neuverschuldung gewirtschaftet hat und man sogar 50.000 € Schulden abbauen konnte! Manager und Geschäftsstelle sollen von Sponsoren finanziert werden. Derzeit ist man bestrebt, da Lösungen zu finden! Er meinte, dass man dem aktuellen Vorstand ein sehr gutes Verhältnis zu den Stadtoberen zu verdanken hat! Siegfried Pienkny soll sich verstärkt um Fördermittel für Übungsleiter und Nachwuchs kümmern. Er betonte allerdings nochmal ausdrücklich, dass alle Vorstandsmitglieder ehrenamtlich tätig sind und fast ihre gesamte Freizeit für den Verein opfern!
Andreas Werkling ging auf Anfrage nochmal auf den Nachwuchs ein. Er meinte u.a., dass es schon seit 1998 Bestrebungen der GbR gibt, die halleschen Kinder kostenlos im Schulsport in die Eishalle zu lassen! Die Stadt Halle hätte wohl prinzipiell nichts dagegen, aber das staatliche Schulamt, was dem Land untersteht, blockiert dieses an sich gute Anliegen! Zur Zeit besuchen die Übungsleiter Schulen und Kindergärten und versuchen so Kinder für den Eissport zu werben und zu begeistern!
Angesprochen auf die Altschulden des Vereins, meinte er, dass der ehemalige Vorsitzende und Schatzmeister die alleinige Verantwortung hätten. Damals war vereinbart, dass der restliche Vorstand in den Sitzungen über die Finanzlage informiert wird! Offensichtlich wurde nicht ausreichend gewarnt.
Werkling sagte nochmal zur Tendenz bei Eishallen in Deutschland, das Kommunen immer mehr solche Objekte abstossen und in private Hände geben wollen!
Wenzel sagte, dass im Januar eine leichte Schieflage durch ausgebliebene Sponsorzahlungen eingetreten ist, die aktuelle Hallenmiete aber in den kommenden Tagen beglichen wird. In der kommenden Saison soll der Sparkurs rigoros weiter fortgeführt werden. Darunter fallen auch überdotierte Spieleraltverträge, die auslaufen und so nicht erneuert werden!
Die mündliche Bereitschaft den Eishallenmietvertrag zu unterzeichnen liegt bei beiden Parteien vor!
Soviel zu den wichtigsten Punkten die angesprochen wurden! Mehr sicher morgen in der Lokalpresse!
Gruß
Merlin
Hoffen wir, dass es keine wie zuletzt erlebte Schönfärberei ist!
Thomas
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10.02.2004 00:04
#2Spielabsage - Halle auch vor dem finanziellen Kollaps?
Dann will ich auch einen Pressebericht reinstellen, der sich mit den Problemen beschäftigt.
Quote:
Saaleteufel contra Busch & Werkling GbR:
Streit beigelegt
Eishockeyspieler und Sporthallenbetreiber einig über weitere Zusammenarbeit.
Halle (sr). Streitereien zwischen dem Vorstand der halleschen Saaleteufel und den Betreibern der Eissporthalle gefährden den weiteren Spielbetrieb - so waren Probleme zwischen beiden Seiten bei Fans und Spielern angekommen. Keine schöne Situation für die Eishockey-Gemeinde. In der vergangenen Woche setzten sich der ESC-Vorstand mit Frank Busch und Andreas Werkling an einen Tisch und diskutierten ihre Probleme aus. Ergebnis: Bis zum Saisonschluss Ende März läuft der Spielbetrieb reibungslos. Danach will der ESC neue Strukturen schaffen und den Verein sanieren. Auch mit...
...Hilfe der Frank Busch & Thomas Werkling GbR . "Immerhin sind wir 1998 angetreten, um den Eishockey in Halle wieder aufzubauen", so Werkling. Doch Verpflichtungen den Banken gegenüber und auch gegenüber den Mitarbeitern in der Eissporthalle machen es der GbR nicht möglich, auch noch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Sportvereins zu lösen. Vorerst wurden die Schulden des Vereins beim Hallenbetreiber in ein langfristiges Darlehen umgewandelt. Aber Geld scheint überhaupt das Problem des Vereins zu sein.
Denn von den Schulden der vorangegangenen Saison seien immer noch 130 000 Euro übrig,
neue dürfen jetzt nicht mehr hinzu kommen, betonte Vereinsvorstand Hans-Ulrich Wenzel. Der Verein müsse wirtschaftlich saniert werden, um auf Dauer bestehen zu können. "Sportlich sind wir makellos", so Uwe Linkersdörfer, "aber das Management ist der Entwicklung nicht mehr angepasst." Nach Saisonende soll deshalb ein Manager - hauptamtlich - die Kleinarbeit leisten und den Nachwuchsbereich aufbauen. Eine Geschäftsstelle für den ESC haben die Mitglieder schon lange gefordert, auch wenn sie zurzeit finanziell nicht tragbar ist. Denn die 87 000 Euro, die der Verein von der Stadt jährlich erhält, werden vor allem für die Hallen-Miete und die
Nachwuchsarbeit gebraucht. Sponsoren sollen deshalb helfen, die Arbeit professioneller zu gestalten. Und die Zuschauer. "Sinkt ihre Zahl unter 1 500, dann gibt es wieder Probleme", so Linkersdörfer. Noch halten sie
ihrem Team die Treue, hat es doch den Meistertitel in der Regionalliga Ost erreicht. Auch wenn es in den Play offs momentan nicht ganz so gut aussieht. "sportlich geht's nach oben", ist sich Wenzel sicher.
Beachtlich ist für mich die Zuschauerzahl, die benötigt wird. Noch beachtlicher ist dann die Arbeit des NEV, bei vergleichsweise wesentlich bescheideneren Mitteln.
adler-und-passmann-fan
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12.02.2004 12:46
#3Spielabsage - Halle auch vor dem finanziellen Kollaps?
"danke"
ich glaub nich, dass unsre spieler "schiss" vor berlin haben. bei uns sah es personell wirklich sch*** aus.... wenn du das mal sorgfältiger gelesen hättest, dann wüsstest du das auch....
Thomas
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12.02.2004 14:16
#4Spielabsage - Halle auch vor dem finanziellen Kollaps?
In dieser Form habe ich es nicht ausgedrückt. Es war eher eine Fragestellung, zumal die Berliner zu diesem Zeitpunkt über ihren kompletten Kader verfügten. Mit einem noch kleineren Kader dort anzutreten, wäre sicherlich nicht gerade ein Zuckerschlecken.