Bericht aus der heutigen WZ
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Lothar Kremershof : Von diesem genialen Spielemacher kann man schwärmenEs war irgendwie typisch für ihn. "Meine Rückennummer sieben habe ich Klaus Stenders abgekauft für einen Kasten Bier." So ernst und begeistert wie Lothar Kremershof sein Eishockey von der ersten bis zu letzten Sekunde auf dem Eis nahm, so menschlich und humorvoll war er jenseits der Bande. Der langjährige Mannschaftskapitän des Krefelder EV starb im Alter von 50 Jahren nach schwerer Krankheit am Montag in seiner Wohnung.Krefeld. Fast jeder, der in Krefeld mit Eishockey verbunden ist, kannte "Lola", Lothar Kremershof, kann vom genialen Spielmacher der 70er Jahre schwärmen, Anekdoten und Anekdötchen erzählen. Vater Walter war schon eine Eishockey-Legende, sein Sohn wurde mit einer Mannschaft 1978 Vize-Meister, deren erster Sturm ein Mythos nicht nur in Krefeld war. Der wieselflinke Wolfgang Hellwig als Rechtsaußen, der geniale "Knipser" Dick Decloe vor dem Kasten und dahinter ein Lothar Kremershof als Strippenzieher. Ein Instinktspieler par excellence, für den das Spiel ein offenes Buch war. Auf satte 140 Tore schraubte dieses Trio den Saisonrekord.Nach dem Konkurs des KEV wechselte Kremershof nach Düsseldorf, kehrte aber dann zum Zweitligisten KEV `81 zurück, um dort 1985 nach einer Saison mit unter anderem Vic Stanfield, Ken Brown, Willi Mühlenhaus und Thomas Mirwa vom damaligen KEV-Boss Uli Urban verabschiedet zu werden.Aber im Jahr darauf kehrte er noch einmal aufs Rheinlandhallen-Eis zurück in typischer Manier. Im Dress des Neusser SC versetzte er "seinem" KEV im Zweitliga-Duell den K.o.. Keineswegs mehr rank und schlank, narrte er die Ex-Kollegen und erzielte in den Schlussekunden den entscheidenden Treffer, weil er statt sich auf ein Laufduell einzulassen, den Puck über die Bande ins leere Tor schob."Er war ein loyaler Eishockey-Verrückter mit ganz viel Herz", beschreibt ihn Urban. Der konnte sich von "Lola`s Loyalität selbst überzeugen. Im Aufstiegsjahr stellte sich Kremershof für drei Wochen an die nach der Trennung von Holger Ustorf dem Onkel des jetzigen Pinguin-Stürmers Stefan verwaiste KEV-Bande um dann Platz zu machen für Mike Zettel."Ich will kein Trainer beim KEV sein, ich will nämlich in Krefeld wohnen bleiben", sagte er damalswohl wissend, wie wacklig der Bandenplatz beim Eishockey ist. Gleichwohl, in Grefrath zeigte er, dass er als Trainer auch mindestens auf Zweitliga-Niveau arbeiten konnte.Allerdings, seine große Liebe galt "seinen Jungs", dem Nachwuchs. "Ich kenne nun wirklich allen Blödsinn, den man machen kann", kommentierte er seinen Zugang zu den Kids nicht ohne augenzwinkernden Rückblick auf eigene "bewegte" Eishockey-Jahre.Noch am Wochenende hatte er sich um die DNL-Mannschaft gekümmert, die er zusammen mit seinen alten Weggefährten Thomas Mirwa und Ernst Sieburg betreute.Pinguin-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer, den selber Berufsschuljahre mit Kremershof verbunden haben, kündigte an, dass man beim Heimspiel am Freitag gegen Iserlohn des Krefelder Eishockey-Idols gedenken werde.
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Zitat: Aber im Jahr darauf kehrte er noch einmal aufs Rheinlandhallen-Eis zurück in typischer Manier. Im Dress des Neusser SC versetzte er "seinem" KEV im Zweitliga-Duell den K.o.. Keineswegs mehr rank und schlank, narrte er die Ex-Kollegen und erzielte in den Schlussekunden den entscheidenden Treffer, weil er statt sich auf ein Laufduell einzulassen, den Puck über die Bande ins leere Tor schob."

nach wie vor mein Traumtor in der Neusser Eishockeygeschichte. Wahrscheinlich für immer.
Wir sollten am Freitag in Gedenken an Lola eine Schweigeminute einlegen, aber daran wird der Verein sicherlich auch schon gedacht habe. Sehr traurig.

Wir werden mit 5 Neusser Fans am Freitag nach Krefeld fahren um seiner zu Gegenken !

Diese Nachricht schmerzte sehr....das deutsche Hockey hat mit "Lola" eine positive Lichtgestalt verloren.......in meinen Erinnerungen an die NSC-Zeiten wird er ewig verbleiben.
Aufrichtiges Beileid an seine Familie....

Supporter 1887 -Das Urgestein-