[Westfälischer Anzeiger] Huskies "heiß" auf Neusser EV
EISHOCKEY Mannschaft von Trainer Dirk Wefringhaus will sich heute vor eigenem Publikum für die hohe Hinspielniederlage revanchieren
HAMM · Probleme, seine Mannschaft für das heutige Regionalliga-Heimspiel gegen den Neusser EV (19.30 Uhr/Maxipark) zu motivieren, hat ESC-Trainer Dirk Wefringhaus nicht. 2:10 verloren die Huskies vor vier Wochen bei den Rheinländern und kassierten damit die bisher höchste Saisonniederlage. "Nach der Partie wurden wir nicht nur von den Neusser Zuschauern, sondern auch von einigen Spielern ausgelacht", erinnert sich der Hammer Coach ungern an diesen Abend. "Meine Mannschaft ist jetzt heiß darauf, diesen Leuten zu zeigen, dass wir in den letzten Wochen viel gelernt haben."
Die NEV-Truppe von Trainer Peter Kwasigroch, ehemaliger deutscher Nationalspieler der Kölner Haie, ist unberechenbar. An einem guten Tag kann sie jeden Gegner schlagen, aber auch gegen jeden Kontrahenten verlieren. So bezwangen die Neusser am vergangenen Wochenende die Revierlöwen Oberhausen mit 6:4, mussten aber anschließend bei den Ostwestfalenteufeln in Herford eine 7:4-Niederlage hinnehmen. Auf eigenem Eis können sich die Hammer Huskies mit der Unterstützung des Anhangs also durchaus eine Chance auf den zweiten Heimsieg ausrechnen. 424 zahlende Besucher kamen zuletzt gegen Herford in die Eishalle an den Maximilianpark. "Nach den Leistungen, die wir zuvor auf eigenem Eis geboten haben, eine erstaunliche Zahl", meinte sogar Dirk Wefringhaus, der fest davon überzeugt ist, dass am Freitag alle wiederkommen werden. "Außer die, die noch mit Herzproblemen in der Ecke liegen", flachste der ESC-Coach und sprach damit die heiße Schlussphase an, in der die Huskies trotz einer 7:5-Führung noch um den Sieg bangen mussten. "Da müssen wir in Zukunft einfach cleverer werden", betonte Wefringhaus. "Doch wenn am Ende die Kraft fehlt, lässt auch die Konzentration nach. Wir müssen diese Defizite in den nächsten Tagen unbedingt abstellen."
Gegen die Neusser muss er heute auf Verteidiger Martin Köchling verzichten, der sich am Dienstag in Herne den Finger anbrach und bis Anfang kommender Woche Gips tragen muss. Durchaus möglich, dass Christoph Ulrich seine Position übernehmen wird, denn Wefringhaus möchte ungern Alexander Vertgewall in die Abwehr zurückbeordern, da dieser zuletzt im Angriff mit Nickel und Berger für einigen Wirbel sorgte.
Ein kleines Fragezeichen steht zudem noch hinter Schlussmann Carsten Uttner. Der Routinier klagte schon vor der Partie in Herne über Leistenprobleme. Sollte er nicht auf der Bank sitzen können, würde Nachwuchsmann Philip Ahmann in den Kader aufrücken. · P. Sch.
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