Skokan und Buchal nicht zu den Huskies
EISHOCKEY Die Stürmer aus der Slowakei und Tschechien erhalten vom Hammer Ausländeramt keine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung. ESC-Trainer Wefringhaus enttäuscht: "Tut mir leid für die Fans"
HAMM · Am vergangenen Donnerstag hatten die Hammer Huskies Marcel Skokan als perfekte Verpflichtung für das ESC-Regionalligateam angekündigt, gestern Vormittag platzte die ganze Geschichte wie eine Seifenblase. Trainer Dirk Wefringhaus kann nicht mit dem Slowaken planen, da Skokan vom Hammer Ausländeramt als Osteuropäer keine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung erhalten wird. "Es würde zwar noch die eine oder andere Hintertür geben, doch könnte das Verfahren zwei bis drei Monate dauern, und dann wäre die Saison ja schon gelaufen", erklärte Dieter Schnabel.
"Ein gebranntes Kind scheut das Feuer", meinte der ESC-Vorsitzende weiter. Schon im Januar hatten die Huskies schlechte Erfahrungen gemacht, als der lettische Schlussmann Dmitry Zhabotinski einige Spiele für den Regionalligisten bestritt, den Verein allerdings schnell wieder verlassen musste, weil er keine Aufenthaltsberechtigung besaß. "Das soll uns nicht noch einmal passieren", betonte Schnabel, der sich jetzt in aller Ruhe nach einer neuen Verstärkung für die Huskies umsehen will, "die finanziell in unseren Rahmen passt."
Auch der Tscheche Jaroslav Buchal, der wie Skokan zuletzt das Trikot der Grefrather Panther trug und ebenfalls bereits in Hamm trainierte, wird nicht beim ESC unterschreiben. "Wie die Grefrather die Aufenthaltsgenehmigung für Skokan und Buchal erhalten haben, weiß ich nicht", beteuerte Schnabel. "Aber die hatten in der Sommerpause ja auch mehr Zeit."
ESC-Trainer Dirk Wefringhaus muss jetzt also vorerst mit dem Kader arbeiten, der ihm derzeit zur Verfügung steht. "Ich bin tief enttäuscht", zeigte sich der Coach der Huskies angesichts der negativen Nachricht geschockt. "Ich habe alles getan, um Skokan und Buchal erst einmal nach Hamm zu holen. Das wären auf jeden Fall zwei Spieler gewesen, die uns in der derzeitigen Situation weitergeholfen hätten", betonte der Trainer. "Besonders leid tut mir das für unsere Fans. Mit Buchal und Skokan hätten wir noch einmal angreifen können."
Nun ist weiter harte Arbeit gefragt. "In Ratingen hat sich die Mannschaft ganz gut verkauft, vor allem im Spiel eins gegen eins überzeugt. Wenn wir das intensivieren können, müsste es langsam aufwärts gehen."
Am Sonntag (18.30 Uhr) wollen die Huskies im Heimspiel gegen die Ostwestfalenteufel aus Herford endlich den ersten Heimsieg der Saison erringen. Die Voraussetzungen sind allerdings - nicht nur wegen der gescheiterten Verpflichtungen von Skokan und Buchal - denkbar ungünstig. Denn in dieser Woche konnte die Mannschaft nur am Dienstagabend trainieren. Da am Donnerstag in der Eishalle eine Halloween-Party stattfindet, wurde die Trainingseinheit ersatzlos gestrichen. "Von einer optimalen Vorbereitung kann man da bestimmt nicht sprechen", erklärte Wefringhaus. "Andere Regionalligisten trainieren viermal in der Woche, einige sogar zweimal am Tag. Wie soll man da mithalten?" · P. Sch.
Quelle:
http://www.wa-online.de/lokales/westfaelischer_anzeiger/?COMBI=WASPORT