Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 359 mal aufgerufen
 Alles was sonst mit Eishockey zu tun hat
FRAGGLE ( gelöscht )
Beiträge:

19.08.2003 07:49
WAZ Interview mit Jan Benda Zitat · Antworten
"Herne gehört zur ersten Kategorie"

Lange stand sie in den Sternen, die Zukunft des Herner Eissports. Erst seitdem Hallenbetreiber Jürgen Stieneke den Auftrag zur Reparatur der Kühlanlage erteilt hat, können die Verantwortlichen der Herner EG die neue Eiszeit planen. Nach vier Wochen harter Arbeit liegen nun die Ergebnisse vor. Über den Stand der Dinge unterhielt sich WAZ-Sportredakteur Wolfgang Volmer mit Jan Benda (56), der als Sportlicher Leiter und Trainer in der Verantwortung steht.

WAZ: Mit Pavel Mann haben Sie den noch gesuchten routinierten Verteidiger jetzt verpflichtet. Ist der Kader damit komplett?

Benda: Vorläufig ja. Pavel ist der letzte Spieler, den wir gemeldet haben. Wir fangen am Donnerstag in Wesel mit dem Training an, werden auch in der zweiten Woche noch in Wesel trainieren. Dort werden wir sehen, wie alles funktioniert.

WAZ: Um dann eventuell personell noch nachzubessern?

Benda: Wir werden erst mal vier Wochen abwarten. Allerdings nehmen auch zwei weitere langjährige Herner Spieler auf eigenen Wunsch am Training teil: Thorsten Peters und Jörn Siegmanski. Ich werde sehen, ob sie in der Lage sind, uns weiter zu bringen. Grundsätzlich wäre es gut, wenn wir mehr Konkurrenzkampf im Kader hätten.

WAZ: Die Zeit bis zum Saisonbeginn wird knapp. Haben Sie die Spieler schon im Trockentraining gesehen und sich von der körperlichen Fitness überzeugt?

Benda: Nein, die Mannschaft war ja noch gar nicht komplett, da konnten wir noch nicht anfangen. Aber Regionalligaspieler müssen ohnehin selbst in der Lage sein, sich vorzubereiten. Da muss jeder Profi genug sein. Das erwarte ich ganz einfach. Von einigen weiß ich auch, dass sie regelmäßig Fußball spielen oder joggen.

WAZ: Sie haben in den letzten Wochen ganz junge Spieler wie die 18-jährigen Schmitz-Zwillinge und jetzt einen Haudegen wie den 39-jährigen Pavel Mann verpflichtet. Ist das die richtige Mischung von Jung und Alt, Talent und Routine?

Benda: Es ist genau das, was ich auch geplant hatte, etwas völlig anderes, als hier in Herne in den letzten Jahren gemacht wurde. Hier wurde die Mannschaft früher überwiegend mit Spielern aus der Liga gebildet. Ich will einen anderen Weg gehen, will starke Spieler aus höheren Ligen mischen mit ganz jungen Leuten, die in Deutschland noch keiner kennt und die sich einen Namen machen wollen. Die Schmitz-Brüder sind solche Typen, Christian Ullmann auch, drei ganz robuste Burschen. Wer in Kanada in der höchsten Junioren-Liga gespielt hat, der muss schon was können.

WAZ: Ist das kein zu hohes Risiko?

Benda: Nein. Die ganze Last, der ganze Druck liegt auf den drei Ausländern und den erfahrenen Spielern. Aber dazu brauchen wir auch Leute, die kämpfen, rennen, spucken und beißen.

WAZ: Und die Schlüsselpositionen sind gut besetzt?

Benda: Ich bin davon überzeugt. Tsvetkov ist erfahren, groß, ruhig und kampfstark. Auch unser schwedischer Verteidiger Söderquist ist sehr robust. Mit Pavel Mann haben wir jetzt einen anderen Typ Verteidiger, dessen Stärken mehr in der Offensive liegen. Er ist technisch sehr stark, variabel, gut im Aufbau. Zusammen mit Daniel Jonsson, einem kleinen, wendigen, läuferisch enorm starken und torgefährlichen Schweden sowie dem erfahrenen DEL-Stürmer Hendrick werden sie das Rückgrat der Mannschaft bilden, zuständig auch für Powerplay und Unterzahlspiel.

WAZ: Haben Sie schon eine Vorstellung, wie die Reihen aussehen könnten?

Benda: Ich will den jungen Leuten die Chance geben, an der Seite der guten Spieler zu lernen. Ohnehin bin ich kein Freund von erster, zweiter, dritter Reihe oder gar einem reinen Junioren-Block. Ich denke, wir werden die Besetzung öfter mal ändern. Wir haben mit Czerwiec, Noack, Prada oder Hendrick viele erfahrene Spieler, die haben gar kein Problem, mal rechts, mal links und mal in der Mitte zu spielen.

WAZ: Das Saisonziel bleibt also ein Platz unter den besten Vier und damit der Einzug in die Play-Offs?

Benda: Natürlich, dafür haben wir ja die Spieler geholt. Ich denke, die Liga wird wie im letzten Jahr in zwei Gesellschaften auseinanderfallen. Vier, fünf Mannschaften werden um den Aufstieg kämpfen, die anderen sind zufrieden, wenn sie dabei sind. Und Herne gehört zur ersten Kategorie.

WAZ: So sicher?

Benda: Ja. Das sieht man schon an den Kadern und den Etats der Vereine. Mit Essen ist der ganz große Favorit nicht mehr dabei. Das ist natürlich schlecht, weil damit Zuschauer fehlen. Oberhausen schätze ich nicht ganz so stark ein wie Essen im letzten Jahr. Doch die Revierlöwen werden mit Grefrath, Herne und Ratingen um den Aufstieg spielen. Eventuell könnten Neuss und Herford noch eine Rolle spielen. Da müssen wir die Entwicklung noch abwarten.

Quelle: http://www.eishockeynachrichten.de/community/board/showthread.php?s=&threadid=809

Tanne Offline

1. Mannschaft


Beiträge: 2.026

19.08.2003 08:29
WAZ Interview mit Jan Benda Zitat · Antworten

Quote:
...mischen mit ganz jungen Leuten, die in Deutschland noch keiner kennt und die sich einen Namen machen wollen. Die Schmitz-Brüder sind solche Typen, Christian Ullmann auch, drei ganz robuste Burschen. Wer in Kanada in der höchsten Junioren-Liga gespielt hat, der muss schon was können.


Also wer die Schmitz-Brüder und den Ullmann nicht kennt...
In unseren Gefilden brauchen die sich keinen Namen machen.
Ansonsten ein richtig gutes und informatives Interview, schade, daß es in Neuss bei der NGZ anscheinend keinen gibt, der so ein Interview auf Papier und in die Zeitung bringt...

Mike Offline

1. Mannschaft


Beiträge: 1.145

19.08.2003 11:44
WAZ Interview mit Jan Benda Zitat · Antworten
@Tanne: Dieser Ullmann ist NICHT der von den Kölner Junghaien. Aber ich denke das weißt Du...

 Sprung  
Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz