Vor annährend 700 Zuschauern in der Südpark-Eishalle hat der Neusser EV im Eishockey-Regionalligaspiel gegen den Grefrather EV mit 3:1 geführt und schließlich mit 3:7 verloren (3:1, 0:2, 0:4). Das passt nicht recht zusammen. Dass die Belastung nach den Weihnachtstagen mit zwei Heimspielen innerhalb von 24 Stunden gegen die Ligafavoriten Essen (2:4-Niederlage) und Grefrath zu groß für die Amateure des NEV gewesen sei, ist nur die halbe Wahrheit.
Taktisches Unvermögen und mangelnde Disziplin haben die Schützlinge des NEV-Trainergespanns Martin Jilek/Jiri Smicek auf die Verliererstraße gebracht. Schon in der vierten Minute wurde Lutz Klauck nach einem Check von hinten gegen einen Grefrather Spieler - "unkorrekter Körperangriff" heißt es in der Regelsprache - in die Kabine geschickt. Das rüttelte den NEV wach, dem im ersten Abschnitt überraschend, aber nicht unverdient drei Treffer gelangen: 1:0 (6. Minute) Sebastian Muhs, 2:1 (15.) Ronny Sassen und 3:1 (20.) Rene Mengel mit einem sehenswerten Solo.
Zwischenzeitlich konnte Grefraths überragender Stürmer Peter Staron - insgesamt drei Tore - lediglich den 1:1-Ausgleich erzielen. Dann jedoch entwickelte sich die Neusser Fehlleistung. Statt auf Defensive umzuschalten, was Trainer Jilek in der Drittelpause gefordert hatte, spielte der NEV weiter unbekümmert offensiv und wurde müde, zumindest unkonzentriert. Das machte vor allem der überlasteten NEV-Hintermannschaft zu schaffen, in der Torwart Andrej Hanisz nicht seinen besten Tag hatte und im Schlussdrittel gegen Thorsten Apel ausgetauscht wurde.
Grefrath glich durch Tore von Staron und Wälde zum 3:3 aus. Im letzten Drittel zog Grefrath durch Dominik Lumaare und Olaf Scholz auf 5:3 davon und spielte dann seine Routine und seine Kraftreserven aus. Der NEV ging kläglich unter, als sich die Strafbank füllte. Sebastian Muhs und Ronny Sassen mussten wegen Stockschlag brummen. Staron und Jahns nutzten entschlossen die Chancen des Überzahlspiels. Ganz im Gegensatz zum NEV, der 20 Strafminuten gegen Grefrath zu keinem einzigen Torerfolg nutzen konnte. Das hatte weniger mit Pech, sondern eher etwas mit Unvermögen zu tun.
Kurt Kestner
Wenn es schon der NGZ auffällt, müssen die Mängel ja sowas von offensichtlich sein. Endlich mal ein gescheiter Artikel, vielleicht geht auch mal bald den Herren im Vorstand solch ein Licht auf. Was wollen wir jetzt noch mit Verstärkungen? Die Saison ist doch jetzt schon in den Sand gesetzt, also volle Konzentration auf die nächste Saison und vernünftig planen.
Hallo, ist da wer ? Seitdem ich in Neuss wohne, ist die NGZ für mich ein Quell der Desinformation über den NEV, aber jetzt erkennt man dort sogar, so geht es nicht weiter ! Wenn die Front der Gegner der derzeitigen Vorstands- und Spieler-/Trainerpolitik mittlerweile nicht nur die Überanspruchsvollen,
die Fans ( auch die langjährigen wie mich ), die Zuschauer ( wobei die Zahlen gegen Ostholland und Essen einen falschen Eindruck erwecken ), sondern nun sogar die Laien von der NGZ umfaßt, wird es doch bedenklich ! Bitte gebt den jungen Talenten aus Neuss eine Chance ( s. kürzlich "DEL-Debüt eines ehem. Neusser Goalies" ), sonst tun es andere ! Fahrt den NEV nicht in den Konkurs ! Die Chance für die Jugend ist aber leider - bei allen Verdiensten - nicht mit Jilek/Smicek zu machen ! Denen fehlt der Mut ( und die Klasse ? ), die Jungen ranzulassen......
Lieber Pittjupp, jetzt tust du der NGZ aber unrecht. Sicher, in der Redaktion haben andere Sportarten wohlmöglich eine bessere Lobby als Eishockey, zudem berichten die aus lokalen Gesichtspunkten auch lieber über Fußball-Bezirksligavereine in Stürzelberg u.ä., weil dort auch Leser beheimatet sind. Der Stellenwert des NEV bei der Presse wird aber nicht zuletzt auch durch die Qualität der Öffentlichkeitsarbeit des Vereines festgelegt. Und diese ist nun einmal stark verbesserungswürdig. Was man jedoch nie von der NGZ erwarten darf ist, daß die für den NEV die Werbetrommel rührt, das ist nun einmal nicht ihre Aufgabe.