Hiobsbotschaft für den Herner EV: Nach einem TÜV-Gutachten haben in der Gysenberg-Halle rund 70 Prozent der Ammoniak führenden Rohre durch Rostfraß aufgrund früherer mangelhafter Isolierung nur noch gut ein Drittel der erforderlichen Wandstärke. Das Investitionsvolumen für die Erneuerung der Rohre, einschließlich Austausch der beiden nicht mehr funktionstüchtigen Kühltürme, beläuft sich auf über 200.000 Euro. Weitere Sanierungsmaßnahmen türmen die Summe auf 1,2 Millionen Euro auf. Erst im Herbst 2008 wurde den neuen Betreibern, vertreten durch die Pape-Gruppe, eine vorläufige Betriebsgenehmigung erteilt, mit der Maßgabe, alle Ammoniak-Rohre während der Spielpause 2009 ab zu isolieren. Doch die offensichtlichen Versäumnisse aus den Vorjahren waren mit diesen Maßnahmen allein nicht mehr zu kompensieren, wie auch Matthias Roos, Geschäftsführer der Herner Eissport Gmbh feststellen musste. Roos hofft nun auf die Hilfe der Stadt Herne oder von Herner Unternehmern bei der Sanierung: „Ich glaubte, dass es nach der ersten schweren Saison und dem Betreiberwechsel der Eissporthalle vor einem knappen Jahr, nun endlich etwas ruhiger wird und einigermaßen Planungssicherheit am Gysenberg herrscht. Heute haben uns die Versäumnisse der Vergangenheit eingeholt. Herne steht vor einer Entscheidung: Eishockeystandort ja oder nein!“ Aufgrund des Gutachtens wird es deshalb in der Saison 2009/2010 kein Eishockey am Gysenberg geben. Eine Ausweichmöglichkeit ins nahe Gelsenkirchen wird nun geprüft. Die ESBG wurde über den Sachverhalt informiert.
Nach der Übernahme der Eissporthalle Herne im Jahr 2008 durch die Pape Gruppe, vertreten durch die Eissporthalle Herne GmbH, erfolgte eine behördentechnische Abnahme der Eissporthalle, vor der ersten Inbetriebnahme durch die neuen Betreiber, im Herbst 2008. Erhebliche Investitionen, sowohl im zeitlichen, als auch finanziellen Rahmen mussten getätigt werden, um eine vorläufige Betriebsgenehmigung zu erhalten. Diese vorläufige Betriebsgenehmigung wurde im Herbst 2008 erteilt mit der Auflage, in der Stillstandsphase während der Sommerpause 2009 alle Ammoniak führenden Rohre ab zu isolieren, und einer Wandstärkenmessung zu unterziehen. Das Ergebnis der kürzlich vom TÜV abgeschlossenen Untersuchung ergab, dass alle Ammoniak führenden Rohre aufgrund früherer, mangelhafter Isolierung durch jahrelangen Rostfraß deutlich die Mindest-Wandstärke unterschritten haben. Siebzig Prozent der Rohre hatten nur noch 1/3 ihrer Ursprungsstärke. Ein Weiterbetrieb mit diesen defekten Rohren ist wegen der Gefahr eines unkontrollierten Ammoniakaustrittes unverantwortlich. Der Ammoniakunfall vom 27. Juli 2009 in der Eissporthalle Reutlingen, bei dem acht Menschen verletzt und 78 untersucht werden mussten, macht dies nur allzu deutlich. In Folge dessen wird eine neue Betriebsgenehmigung erst dann erteilt, wenn diese Rohre komplett getauscht worden sind. Das Investitionsvolumen für die Erneuerung der Rohre, einschließlich Austausch der beiden nicht mehr funktionstüchtigen Kühltürme, beläuft sich auf über 200.000 Euro. Für die gesamte Halle besteht ein Investitionsstau für Dach, Bande, Beleuchtung, Entfeuchtung und Sanierung der Eispiste in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Die Hallenbetreiber hatten sich, über die Stadt Herne, wo das Ansinnen wohlwollend geprüft worden war, erhofft, im Rahmen des Konjunkturprogrammes Zuschüsse für die Investitionen zu erhalten. Diese Bitte wurde jedoch von der Bezirksregierung verweigert, da die Eissporthalle Herne sich in privater Trägerschaft befindet. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage sieht sich die Betreibergesellschaft zurzeit nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen für die Sanierungsarbeiten alleine aufzubringen. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl der öffentliche Eislauf in der vergangenen Saison, als auch die Cateringeinnahmen bei Eishockeyspielen des HEV die Betriebskosten der Halle nicht annähernd deckten, und somit ein wirtschaftlicher Betrieb nicht darstellbar war. Ohne fremde Hilfe ist es unvermeidbar, den Eisbetrieb der Halle, zumindest vorübergehend, einzustellen. Daher wird es in der Saison 2009/ 2010 kein Eis am Gysenberg geben können. Selbst bei zügigem Beginn der Sanierungsarbeiten könnten diese frühestens Anfang 2010 abgeschlossen werden. Für den Herner EV kommt dies einer Tragödie gleich. Nach Jahren des Dahinvegetierens in Liga 4 ging es in den vergangenen 2 Jahren stetig Berg auf. Die 1. Mannschaft schaffte den Sprung von der Regionalliga NRW in die Oberliga und zählt diese Saison zu den Favoriten um den Aufstieg in die 2. Liga und im Nachwuchsbereich wurde ein kompetentes Trainerteam um Guido Drongowski und Andrej Dmitriev aufgebaut. Seit einigen Wochen bereiten sich alle sechs Nachwuchsteams durch intensives Sommertraining auf die neue Saison vor und die 1. Mannschaft hat vergangen Donnerstag bereits das erste Testspiel absolviert. An einer Lösung für den Nachwuchs wird intensiv gearbeitet. Die Verantwortlichen der Spielbetriebs-GmbH des HEV haben die Geschäftsführung der Eishalle in Gelsenkirchen kurzfristig kontaktiert. In ersten Gesprächen konnte man sich grundsätzlich einigen, die Heimspiele der ersten Mannschaft im Sportparadies auszutragen. Eine endgültige Einigung wird jedoch erst Mitte August möglich sein, wenn der Gastronomiebetreiber aus dem Urlaub zurückkehrt. Der zuständige Verband, die ESBG, wurde ebenfalls bereits informiert und wird über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.
„Ich glaubte, dass es nach der ersten schweren Saison und dem Betreiberwechsel der Eissporthalle vor einem knappen Jahr, nun endlich etwas ruhiger wird und einigermaßen Planungssicherheit am Gysenberg herrscht. Heute haben uns die Versäumnisse der Vergangenheit eingeholt. Herne steht vor einer Entscheidung: Eishockeystandort ja oder nein! Es gab Hilfe aus Kanada und Duisburg. Wenn man den Eishockeystandort erhalten möchte, muß nun Hilfe aus Herne kommen, sei es von der Stadt oder den Herner Unternehmen. Andernfalls macht das alles keinen Sinn mehr! Außerdem muß es uns gelingen, unsere Nachwuchs-Abteilung zu erhalten und drohende Spielerwechsel zu verhindern. Die kommende Saison müssen wir irgendwie überstehen, retten was zu retten ist, und gleichzeitig sicherstellen, daß wir 2010 / 2011 wieder Eis am Gysenberg haben werden. Wir haben in den letzten 24 Monaten schon so viel geschafft. Dies muß uns nun auch gelingen! Ich will mich nicht damit abfinden, daß die Halbfinal-Spiele gegen Hannover vor jeweils über 3000 Zuschauern die Letzten am Gysenberg gewesen sein sollen," so der Geschäftsführer der Herner Eissport GmbH, Matthias Roos.
Herne wird zu HEV Ruhrpott Crusaders Herne, 18.August 2009
Wie der Herner EV auf seiner Homepage berichtet, steht das Schicksal des Eishockeystandorts Herne weiterhin in den Sternen. Nach einem Gespräch mit dem Herner Oberbürgermeister scheint klar zu sein, dass der Oberligist die gesamte Saison 2009/10 in Gelsenkirchen spielen muss. Daher wurde das Team laut Meldung des Vereins in HEV Ruhrpott Crusaders umbenannt.
Hier die Meldung der Homepage des Herner EV:
Heute Nachmittag trafen sich die Verantwortlichen der Eissporthalle Herne GmbH und der Herner Eissport GmbH mit Oberbürgermeister Horst Schiereck um die Zukunft der Eissporthalle Herne zu diskutieren. Dabei ist Herr Schiereck über die aktuellen Probleme informiert worden. Von Seiten der Betreibergesellschaft wurde dargelegt, dass die Eissporthalle nur mit jährlichen Zuschüssen in Höhe von mindestens 250.000 Euro kostendeckend zu betreiben ist. Der bisherige Zuschuss reicht hierfür bei weitem nicht aus. Außerdem macht es aus Sicht der Betreibergesellschaft keinen Sinn, nur die vom TÜV beanstandeten Rohre ein- und auszubauen und zu erneuern. Dies entspricht einem Reparaturvolumen von 200.000 Euro inklusive dem Austausch der Kühltürme.
Vielmehr ist der einzige Weg die marode Eissporthalle nun komplett zu sanieren. Hierfür werden voraussichtlich 1,5 Millionen Euro benötigt. Der Oberbürgermeister erklärte, dass seitens der Stadt in den letzten zehn Jahren Gelder in Höhe von 2 Millionen Euro in die Eissporthalle geflossen seien. Die aufgewendete Summe setzt sich aus den jährlichen Zuschüssen zusammen, was knapp 900.000 Euro seit 1999 entspricht und 1,1 Millionen Euro an außergewöhnlichen Zuschüssen, insbesondere Kaufpreiserlassungen gegenüber dem alten Hallenbetreiber.
Zusagen bezüglich einer möglichen Unterstützung, in welcher Form auch immer, benötigen Zeit und können seitens der Stadt jedenfalls nicht vor Oktober getroffen werden. Da die anstehenden Baumaßnahmen sich über ein gutes halbes Jahr hinziehen werden, scheint es somit ausgeschlossen, dass zum Saisonende bereits wieder Eis am Herner Gysenberg sein wird. „Entweder es gibt zum Jahresende eine Lösung hinsichtlich der Finanzierbarkeit des Betriebs der Eissporthalle und der anstehenden Baumaßnahme oder der Eishockeystandort Herne ist Geschichte,“ so Geschäftsführer Matthias Roos. Weder die Nachwuchsabteilung noch die 1. Mannschaft können es sich leisten dem Gysenberg länger als eine Saison fern zu bleiben. Der zu befürchtende Mitgliederschwund, insbesondere der aktiven Nachwuchsspieler, stellt das Überleben des Stammvereins mehr als nur in Frage und den bestehenden Vorstand vor eine große Herausforderung. Eine, die wahrscheinlich nicht zu stemmen sein wird.
„Aufgrund der aktuellen Entwicklung werden wir die gesamte Saison 2009-10 in Gelsenkirchen spielen. Um Zuschauer- und Sponsorenverluste auszugleichen, sehen wir keine andere Option als das Team in HEV Ruhrpott Crusaders umzubenennen. So sollte es möglich sein, Sponsoren aus dem gesamten Ruhrgebiet zu gewinnen. Dies bedeutet nicht das Ende des HEV, allerdings wäre dies spätestens der Fall, wenn es nicht gelingen sollte, in der Saison 2010/11 in einer renovierten Eissporthalle am Gysenberg zu spielen,“ so Matthias Roos weiter.
An unsere treuen Fans und Mitglieder! In meinem ganzen Leben war ich noch nie so beschäftigt, wie in diesem Sommer. Ich habe die ganze Zeit telefoniert und E-Mails geschrieben, um 3 Teams zusammenzustellen und eins davon wieder auseinander zu pflücken. Gleichzeitig habe ich versucht, mich mit meinen Freunden zu treffen, mit meiner Familie Zeit zu verbringen und eine Eishockey-Schule für 600 Kinder in Ottawa (Kanada) zu organisieren und zu leiten. Obwohl ich Agenten anrief und Spieler kontaktierte, um die bestmögliche Mannschaft zusammenzustellen, habe ich täglich auch an Herne und die Fans gedacht. Ich habe jedoch leider nicht realisiert, dass meine täglichen Gedanken weder Fans noch Presse über den aktuellen Stand der Mannschaft informieren. Meine Aufregung darüber, welche Spieler uns in dieser Saison repräsentieren werden, konntet ihr nicht erahnen. Unsere Fans und Mitglieder stehen dem Erfolg, den wir hatten und den wir noch haben werden kritisch gegenüber. Das ich den ganzen Sommer über nichts veröffentlicht habe ist ein Fehler, der mir leid tut, ein Fehler, den ich nicht noch einmal machen werde und ein Fehler, für den ich euch um Verzeihung bitte. Es ist eine sehr aufregende und entscheidende Zeit für Herne und den HEV. Als wir den „HEV 2007“ gegründet haben, sagte ich, dass es unser Ziel ist, wieder dort hin zu kommen, wo der HEV zu seinen glorreichen Zeiten war und etwas zu schaffen, auf das die Stadt und unsere Fans stolz sein können. Ich habe auch angekündigt, dass es mein persönliches Ziel ist, und dass ich alles dafür tue, was nötig ist, um den HEV innerhalb von 5 Jahren zurück in die Bundesliga zu bringen. Niemals werde ich vergessen, wie ich auf der ersten Pressekonferenz Leute sagen hörte, dass wir verrückt wären und glücklich sein könnten, wenn wir die Saison überleben ohne Pleite zu gehen. Dass wir keine Chance hätten die Oberliga geschweige denn die Bundesliga zu erreichen. Ich werde auch niemals vergessen wie uns ein Sponsor nach dem anderen mitteilte, dass man in den letzten 10 Jahren von Herner Eishockey Vorständen nur belogen und betrogen wurde. Wenn man schon Hernern nicht trauen kann einen Eishockeyclub zu führen, wie kann dann von ihnen erwartet werden, ihr Vertrauen in einen 25 und einen 27 Jährigen zu stecken, die keinerlei Erfahrung haben, wie man ein Unternehmen führt, und einer der beiden noch nicht einmal Deutsch spricht. Sie hatten Recht damit, beunruhigt zu sein nach all der Korruption und den Betrügereien, die im Herner Eishockey so lange regierten, sie hatten auch Recht damit, als sie sagten, wir könnten froh sein die erste Saison zu überleben. Was sie aber nicht beachteten, war unsere Kraft aus dem Glauben an Gott, dem Glauben an unsere Träume und die leidenschaftlichsten Fans die ich je erlebt habe, die immer wieder zusammenkommen, um uns zu unterstützen, selbst wenn wir gerade nicht gewinnen. Es fühlt sich gut an dahin zurück zu blicken, wo wir begonnen haben, und so zu sehen, wie weit wir es zusammen gebracht haben, aber wir dürfen nicht vergessen, wie hart wir dafür gearbeitet haben, wie viele Opfer wir bringen mussten und vor allem wie oft Gott sich uns mit einem Wunder zeigte in einem Moment, an dem es aussah, als ob es keine Hoffnung mehr gäbe. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir unserer größten Herausforderung gegenüberstehen, nämlich der Situation bezüglich der Eissporthalle am Gysenberg. In den vergangenen 2 Jahren habe ich als Kanadier so stark daran geglaubt, dass die Stadt Herne ein Bundesliga Eishockeyteam unterstützen kann, dass ich jeden Cent den ich hatte riskiert und $ 100.000 geliehen habe, um das zu kreieren, was von so vielen Fans erhofft wurde. Ich habe mit meinem ganzen Herzen geglaubt, dass die Stadt stolz darauf sein würde...
Letzte Saison kam ein Mann aus Duisburg, der unsere Visionen und unseren Traum hörte. Auch er glaubte so stark daran, dass er es nicht nur finanziell möglich machte in der Oberliga zu spielen, sondern auch die Eishalle von Herrn Stienecke kaufte und zwar zu einem Zeitpunkt, als weder die Politiker noch Herr Stienecke selbst Interesse daran zeigten, die notwendigen Reparaturen zum Erhalt der Heimstätte des HEV durchzuführen und somit für die Öffentlichkeit und die Schulkinder eine der großartigsten Freizeitmöglichkeiten, das Eislaufen, zu erhalten. Der gleiche Mann, Ralf Pape, ist auch bereit weiterhin in die Eishalle zu investieren und die notwendigen Reparaturen durchführen zu lassen. Dies würde bedeuten, dass Herne eine wunderschöne Eishalle hätte, auf die die Stadt stolz sein könnte und die der Stadt für die nächsten 20 Jahre gute Dienste leisten würde. Aber zuerst muss Ralf Pape sehen, dass die Politiker und die Stadt an das glauben, was wir machen und die Eishalle genügend wertschätzen, um sie zu unterstützen und für ihren Erhalt zu kämpfen. Wir sind nicht habgierig und fordern große Geldsummen, mit der die Politiker bereits geplant haben, oder die sie von anderen verdienstvollen Projekten nehmen müssten, aber wir bitten sie, den Job zu machen, für den sie gewählt wurden. Sie sollten im besten Interesse der Herner Bevölkerung handeln, indem sie eine Anfrage einreichen und die politische Lobby herstellen für Gelder, die unseren Informationen zufolge, das Land NRW für Situationen wie diese bereits zur Seite gelegt hat. Dies wird den Ball ins Rollen bringen und ich glaube mit aller Kraft daran, dass wir mit dem Team, das wir diese Saison zusammengestellt haben und mit dem Bewusstsein, dass wir als Verein und GmbH weiter zusammenwachsen, etwas schaffen können, das in Herne so speziell ist, wie das, was die Fans und der Vorstand mit dem „Pferdeturm“ in Hannover geschaffen haben. Viele von euch haben die Bilder gesehen oder erinnern sich an Zeiten, als der Gysenberg und der HEV 3000-4000 Zuschauer bei allen Heimspielen hatten. Einen derartigen Fanstamm und eine solche Unterstützung für ein Team kann man nicht innerhalb von ein oder zwei Jahren aufbauen, aber vielleicht in 5 Jahren mit engagierten Fans, einer ehrlich und hart arbeitenden Geschäftsführung in Verein und GmbH und der Unterstützung einer großartigen Stadt. Damit hätten wir die Möglichkeit etwas in Herne zu schaffen, über das überall gesprochen wird, um das man beneidet und in ganz Deutschland anerkannt wird - so wie es in Iserlohn und Hannover geschehen ist. Sicherlich ist es nicht ideal, diese Saison in Gelsenkirchen zu spielen, den Teamnamen und das Logo zu ändern, das die Herner Eishockey Geschichte ist und Euch soviel bedeutet. Aber es ist notwendig um das Beste aus dieser prekären Situation zu machen. Ich erwarte nicht, dass Ihr das auch so seht, aber glaubt mir, dass dies uns die beste Möglichkeit bietet, die nächste Saison, egal in welcher Liga wir dann sein werden, wieder am Gysenberg zu spielen - ohne die Dramen, Unsicherheit und Probleme, die das Team und die Eishalle im letzten Jahrzehnt begleitet haben. Wir haben in dieser Saison ein sehr spezielles Team. Die zurückgekehrten Spieler glauben an unseren Traum und an das, was wir zu realisieren versuchen. Außerdem war es für sie eines der großartigsten Erlebnisse vor unseren Fans zu spielen. Aus den gleichen Gründen haben sich viele von den neuen Spielern für ein Engagement in Herne entschieden. Herne hat bereits jetzt bei Spielern in ganz Deutschland einen sehr guten Ruf. Das ist einer der Hauptgründe, warum DEL und Top-Bundesligaspieler zu uns kommen, um für Herne vor tollen Fans in der Oberliga zu spielen.
Wir werden alles tun, was wir können, um euch diese Saison stolz zu machen, aber nun ist der Zeitpunkt da, an dem wir euch, unsere Fans, Sponsoren und Mitglieder mehr brauchen als je zuvor. Ich bitte Euch, jede Chance zu nutzen, die ihr bekommt, um der Stadt und den Politikern zu zeigen wie wichtig die Gysenberger Eishalle ist. In der Zwischenzeit unterstützt uns bitte in Gelsenkirchen und macht das Beste aus dieser unglücklichen Situation. Wir müssen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Soviel Aufmerksamkeit wie möglich im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland erlangen, damit weitere und größere Sponsoren auf uns aufmerksam werden. Dabei sollten uns die Politik und die Stadt helfen. Das alles können wir aber nur mit Hilfe unserer Mitglieder, Fans und Fanclubs erreichen. Eure Leidenschaft unterscheidet den HEV von anderen Vereinen – ihr macht den HEV so einzigartig! Wenn wir eine Chance haben wollen, den HEV und unsere geliebte Eishalle zu retten, müssen wir einen Weg finden, dass sich die Magie des Gysenbergs diese Saison in Gelsenkirchen wieder spiegelt.
Ich möchte Gott für seine Wegweiser und Treue danken. Ich weiß, dass Gott einen fantastischen Plan für diese Stadt, für jeden von uns und für dieses Team hat, also vertraut ihm und bitte gebt die Hoffnung nicht auf. Der Gysenberg ist mehr als nur eine Eishalle. Unsere Fans geben uns mehr als nur den Heimvorteil und wenn du für Herne spielst bist du ein Teil von mehr als nur einer Mannschaft, du bist Teil einer Familie.