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Dieses Thema hat 7 Antworten
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 Alles über den Neusser EV
Pitjupp Offline

U21

Beiträge: 509

18.02.2011 12:53
Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Eigentlich noch etwas früh, aber meines Wissens ist zum Ende der Vorrunde (28.02.) die Sache doch wohl so, dass bei einem laufenden Insolvenzverfahren die Moskitos automatisch Letzter sind. Dann müsste die Gruppeneinteilung sich doch wohl ändern ? Wäre der 8. der Vorrunde (= hoffentlich NEV)- der dann 7. wäre - doch in der anderen Gruppe ? Oder wie ? Noch eins zeigt dieser Antrag: den Wahnsinn der Aufrüstung in der Oberliga. Ob von diesen Erschütterungen nicht bald noch mehr Vereine betroffen sind, wird sich zeigen.....

supporter1887 Offline

1. Mannschaft


Beiträge: 1.025

18.02.2011 16:12
#2 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Ratingen. Der deutsche Eishockeysport fiel in den vergangenen 30 Jahren immer wieder durch negative Schlagzeilen auf. Nun ist es wieder soweit. Oberligist Moskitos Essen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Was bedeutet das für die Ice Aliens?

Ein Verein in beantragter Insolvenz, also Essen, darf nicht an den Aufstiegsspielen teilnehmen. Nachrücker wäre der Tabellenfünfte. Genau um diesen Platz kämpfen die Ratinger heute in Herne (20 Uhr). Am Sonntag empfangen die Aliens dann die insolventen Moskitos (18 Uhr).

Minikader droht weiter zu schrumpfen.

Die Mannschaftsaufstellung für das Spiel heute bereitet dem Trainer Markus Weingran einige Kopfschmerzen. Der Einsatz von Artur Tegkajev, Delf Spauzcus und Francesco Lahmer ist nicht gesichert, da alle wegen Grippe nicht am Training teilgenommen haben. Sollten sie ausfallen, wird der Minikader der Ratinger noch kleiner. Damit scheinen die Aussichten auf den ersten Saisonsieg gegen Herne wesentlich schlechter geworden zu sein.

In Essen hat der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Christian Niering, das Ruder übernommen. ESC-Präsident Joachim Herden hat zwar angekündigt, dass er die Insolvenz wieder rückgängig machen will, doch dazu benötigt er zunächst einen Notvorstand und anschließend jede Menge flüssiges Kapital.

Wenn die Insolvenz nicht rückgängig gemacht wird, hat der Verein nur noch ein Heimspiel gegen Duisburg. Ansonsten gibt es keine weiteren Einnahmen mehr. Ob Niering unter diesen Umständen den Spielbetrieb aufrecht erhält, bleibt offen.


Donnerstagabend stellten die Ice Aliens ihren neuen Schatzmeister vor. Sie komplettierten den geschäftsführenden Vorstand mit Werner Pehlemann. Der 1. Vorsitzende Mike Krüger hat mit ihm einen gelernten Bankkaufmann und Fachmann im Finanzwesen für diesen wichtigen Posten gewonnen. Pehlemann ist im Vorstand einer Pharmafirma in Leverkusen beschäftigt.

Quelle: wz-newsline



Essen. Die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Moskitos Essen, Uwe Stock, Ulrich Kopetzki und Holger Schulz stellten am späten Freitagabend der letzten Woche den Insolvenzantrag über die Moskitos Essen. Ein Schritt,der unvermeidbar, ja „alternativlos“, wie Rechtsbeistand Johannes Kolbeck das Handeln bezeichnet. Nachdem am Donnerstag eine Kontopfändung vorlag, fehlten Uwe Stock, Ulrich Kopetzki und Holger Schulz aus dem
ehemaligen Vorstand der Moskitos die Alternativen.
In der gestrigen Pressekonferenz gab es eine gemeinsame Erklärung. „Wir sind nicht mit dem Gedanken der Insolvenz zum Anwalt gegangen. Es ging zunächst darum, uns juristisch beraten zu lassen. Nach der
Kontopfändung des Finanzamtes und der fälligen Vorsteuer Anfang der Woche und der fehlenden Einsicht in die Vereinsangelegenheiten, blieben uns nicht mehr viele Auswege. Unsere Möglichkeiten aufgezeigt zu
bekommen“, so Uwe Stock, „darum ging es uns. Wir haben Dr. Kolbeck die Zahlen vorgelegt, was ihn letztlich leider nur zu dem Ergebnis kommen ließ, dass eine Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit vorlag.“
Dr. Kolbeck unterstützt den Antrag: „Die Pfändung der Konten und damit die Zahlungsunfähigkeit haben den Insolvenzantrag unumgänglich gemacht. Es hätte sonst der Verdacht einer Insolvenzverschleppung vorgelegen und dies ist ein Straftatbestand. Für alle im Gesamtvorstand“, betont Dr. Kolbeck und erklärte weiter: „Zu den hohen vorhandenen Verbindlichkeiten, wäre zu Beginn dieser Woche die Umsatzsteuer und in
wenigen Tagen die Spielergehälter fällig gewesen. Bis Freitag war auch ein zugesicherter Geldeingang zu verzeichnen. Es durfte also auch nicht erwartet werden, dass sich dies über dem Wochenende ändern würde. Es gab somit rechtlich keine Alternative mehr.“ Uwe Stock betonte noch einmal: „Wir waren nicht bereit eine mögliche Straftat zu begehen. Das kann von uns keiner verlangen. Dieses Risiko war uns am Ende einfach eine Nummer zu groß und hat nichts mit dem kleinen Risiko zu tun, was wir nicht bereit wären zu tragen, wie es Joachim Herden uns gegen über geäußert hat. Mit unserer heutigen Erklärung möchten wir auch keine schmutzige Wäsche waschen, sondern einfach nur unsere Schritte erklären. Wir hoffen alle sehr, dass Joachim
Herden es schafft, die Insolvenz abzuwenden.“
Vom Vorstandsamt sind Uwe Stock, Ulrich Kopetzki und Holger Schulz zurückgetreten. „Wir haben das Amt niedergelegt, da uns Joachim Herden deutlich gemacht hat, dass er keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr sieht. Wir haben daraus die Konsequenz gezogen“, so Ulrich Kopetzki. „Wir hoffen wirklich, dass es mit den Moskitos weiter geht.“

Quelle: eishockey-magazin



.....in ein paar Jahren hat sich die OL West von sich aus reguliert. Das vermeintliche Geld wird überall weniger...das ist aber eher ein gesamtdeutsches Hockeyphänomen ?? - deshalb bleibe ich bei meiner Aussage dass - wenn alles passt - der NEV durchaus in der Liga bleiben sollte.
Die Schere zwischen "Arm" + "Reich" wird sich mehr und mehr schließen, natürlich wird es immer wieder den einen oder anderen "Lottogewinner" geben der investieren kann...aber diese werden bestimmt weniger.

----------------------------------------------------
Wer etwas ändern möchte, sucht Wege.
Wer nichts ändern möchte, sucht Gründe.

Vrat Offline

1. Mannschaft

Beiträge: 713

19.02.2011 14:05
#3 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Zitat von supporter1887


.....in ein paar Jahren hat sich die OL West von sich aus reguliert. Das vermeintliche Geld wird überall weniger...das ist aber eher ein gesamtdeutsches Hockeyphänomen ?? - deshalb bleibe ich bei meiner Aussage dass - wenn alles passt - der NEV durchaus in der Liga bleiben sollte.
Die Schere zwischen "Arm" + "Reich" wird sich mehr und mehr schließen, natürlich wird es immer wieder den einen oder anderen "Lottogewinner" geben der investieren kann...aber diese werden bestimmt weniger.



Mir sind dabei folgende Gedanken gekommen:

1) Mit Frankfurt und Kassel werden über kurz oder lang zwei weitere Clubs mit gewissem Anspruch
in der Oberliga vertreten sein. Mit hohem Zuschaueraufkommen und einem fraglos vorhandenen Marktwert.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass solche Clubs mit 40-50 Punkten Rückstand
auf die Play-Off Plätze am Tabellenende rumkrebsen werden. Vielmehr würde man reagieren
und in die Mannschaft auch kurzfristig investieren - siehe zB Frankfurt mit Simon Barg schon jetzt.

2) Wenn man die kalkulierten Zuschauerzahlen der Clubs der Oberliga West für diese Saison ansieht,
und mit den tatsächlichen Besucherzahlen vergleicht, dann kann einem Angst und Bange werden,
spätestens für die nächste Saison. Denn es ist davon auszugehen dass nur wenige Clubs ohne
Verlust aus der Saison 10/11 gehen werden.

3) Ohne Namen zu nennen: die Oberliga West besteht etwa zur Hälfte aus Standorten,
die in schöner Regelmäßigkeit insolvent gehen, grob 2x in 10 Jahren.
Immer wieder wird dann ein neuer Verein, mit neuen Gesichtern aus dem Boden gestampft,
"Vertrauen neu aufgebaut", um dann nach positivem Start in unteren Ligen dem
Wahnsinn zu verfallen und alles auf den Kopf zu hauen.

Mein Fazit:
Auch in Zukunft wird es in der Oberliga aufs Geld ankommen,
vielleicht noch mehr als in dieser Saison. Auch weiterhin
werden Clubs sich in diesem Kampf übernehmen, und somit andere
mit sich in finanzielle Probleme ziehen. Und wer dieses Spiel
nicht mitspielt, wie der NEV oder Königsborn, wird absurd weit
abgeschlagen am Tabellenende rumkrebsen, und sich dann durch immer
weiter sinkende Besucherzahlen vor Probleme gestellt sehen.
Solche Vereine sind aktuell nicht mehr als die armen
Wasserträger für jene Clubs, die unter vollkommen
anderen Voraussetzungen arbeiten, Amateur-Füllstoff
für Profi-Clubs.

Pitjupp Offline

U21

Beiträge: 509

19.02.2011 15:36
#4 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Meine Frage, in welcher Gruppe der NEV spielen müsste, ist zwar nicht beantwortet, aber kann man sich ja fast ausrechnen. Warum macht man nicht folgendes : die Regionalliga spielt soweiso nur mit 7 Vereinen. Zwei müssten eigentlich nachrücken, um auf 10 Oberligisten zu kommen. Dann doch gleich 4 nachrücken lassen, ergibt also 12 Vereine, in der Vorrunde jeweils 22 Heimspiele. Mal nicht NUR die gleichen Gesichter. Und da 4 aufrücken, sind ja 3 dabei die ähnlich wie Unna und wir nicht sooooo viel Geld haben, d.h. in der oberen Hälfte die "ambitionierten" Clubs (von denen natürlich einige insolvent gehen) und eine untere Hälfte, u.a. mit uns. Dann ist es weniger frustrierend. Und eine "neue" Regionalliga" mit dem Rest und den Vereinen darunter..... Ansonsten bleibe ich dabei: bei 8,9 oder 10 Vereinen "leider" die Quali verlieren und in der Regionalliga mit jungen Spieler und ein paar preisgünstigen Älteren, z.B. als "Farmteam". Sonst - noch so ne Saison und auch wir sind finaziell hinüber.

Vrat Offline

1. Mannschaft

Beiträge: 713

19.02.2011 17:19
#5 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Zitat von Pitjupp
Meine Frage, in welcher Gruppe der NEV spielen müsste, ist zwar nicht beantwortet, aber kann man sich ja fast ausrechnen. Warum macht man nicht folgendes : die Regionalliga spielt soweiso nur mit 7 Vereinen. Zwei müssten eigentlich nachrücken, um auf 10 Oberligisten zu kommen. Dann doch gleich 4 nachrücken lassen, ergibt also 12 Vereine, in der Vorrunde jeweils 22 Heimspiele. Mal nicht NUR die gleichen Gesichter. Und da 4 aufrücken, sind ja 3 dabei die ähnlich wie Unna und wir nicht sooooo viel Geld haben, d.h. in der oberen Hälfte die "ambitionierten" Clubs (von denen natürlich einige insolvent gehen) und eine untere Hälfte, u.a. mit uns. Dann ist es weniger frustrierend. Und eine "neue" Regionalliga" mit dem Rest und den Vereinen darunter..... Ansonsten bleibe ich dabei: bei 8,9 oder 10 Vereinen "leider" die Quali verlieren und in der Regionalliga mit jungen Spieler und ein paar preisgünstigen Älteren, z.B. als "Farmteam". Sonst - noch so ne Saison und auch wir sind finaziell hinüber.



Ich sags mal so: Als Troisdorf oder Herford würde ich es mir sehr gut überlegen,
ob ich in der Regionalliga oben mitspiele, sprich Fans und Sponsoren etwas bieten kann,
oder mich in der Oberliga zum Schlachtopfer für die Profi-Clubs mache.
Auch dort werden Zuschauer es nicht honorieren, wenn man reihenweise
verdroschen wird, und es in den restlichen Spielen gegen gleichwertige Teams
im Grunde um rein gar nichts geht.
Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft wie jetzt kann einfach nicht funktionieren.
Zudem: Auch die großen Clubs würden darunter eher leider. Wenn bei einem
Spiel Essen - Neuss nicht einmal mehr 300 zahlende Zuschauer zu verzeichnen sind
(und jedes Heim- hat auch ein dazu gehörendes Auswärtsspiel!), dann
kann es nicht im Interesse der Profi-Clubs sein noch mehr Gegner/Opfer
von solchem Kaliber in der Liga zu haben.

Teams wie Duisburg, Dortmund oder Bad Nauheim müssen in einer ihren
Möglichkeiten entsprechenden Liga spielen, sprich 2. Buli.
Und auch Frankfurt und Kassel gehören mittelfristig dazu für mich.
Bis sich die Liga aber durch Aufstiege "bereinigt" hat,
vor allem durch die starke Oberliga Süd, würde es sehr lange dauern.
Und im Vertrauen - wie lange können die "kleineren" Clubs
diesen Zuschauerschwund noch überleben in dieser Liga?

Kai #16 Offline

1. Mannschaft

Beiträge: 1.140

20.02.2011 08:20
#6 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten
Vrat Offline

1. Mannschaft

Beiträge: 713

20.02.2011 17:48
#7 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Ich glaube aber, die unter dem Link angegebenen Durchführungsbestimmungen
sind jene der ESBG, nicht des LEV-NRW. Von daher fände das Anwendung
für die Aufstiegsrunde, die ja von der ESBG durchgeführt wird, nicht aber
für die Abstiegsrunde, die der LEV-NRW austrägt. Bin mir dabei aber
auch nicht 100%ig sicher.

Noch 7 Tage bis zum Ende der Runde, und wieder einmal sind
Punkte und Tore nebensächlich, wenn es darum geht wer wo und was spielt...

Pitjupp Offline

U21

Beiträge: 509

26.02.2011 13:57
#8 RE: Was verändert der Insolvenzantrag in Essen ? Zitat · Antworten

Ganz einfach - da hat mal wieder ein Messias mit viel (eigenem ?) Geld eine Lösung herbeigeführt. Der Insolvenzantrag wurde zumindest zurückgenommen und alles bleibt beim Alten. Nun soll Essen sogar in die 2. Liga. Und Neuss beleibt wohl (leider) da, wo es ist (= Siege gegen den Letzten oder ein paar Sensationen, sonst nur Prügel).

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