am 28. März endete offiziell die Saison 2014/15 des NEV mit dem letzten Punktespiel des Nachwuchses. Zeit um auf die letzten Monate zurückzublicken und ein Saisonfazit zu ziehen.
Das erste Jahr unter der Führung des neuen Vorstandes mit dem Motto „Wir sind ein Verein“ kann rückblickend als durchaus erfolgreich bewertet werden. Im sportlichen, vereinspolitischen und finanziellen Bereich konnte eine deutliche Steigerung erreicht werden. Gleiches gilt für die Außendarstellung des Vereins sowie die Zuschauerzahlen bei den Spielen in der Oberliga West / Pokalrunde.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der sportlichen Entwicklung des Gesamtvereins:
In den unteren Altersklassen Laufschule/U8 / Bambini konnte ein enormer Zuwachs an Mitgliedern erreicht werden, was zu einem Großteil auf die Neuausrichtung bei der Ausbildungsqualität zurückzuführen ist. Die Bambinimannschaft konnte die Hinrunde in der Gruppe B 4 auf dem sehr guten ersten Platz abschließen und sicherte sich in der Rückrunde den dritten Platz in der NRW B-Pokalrunde. Die U 8 Mannschaft erreichte sowohl in der Hinrunde (Gruppe C 2) als auch in der Meisterrunde einen guten dritten Platz.
Die Kleinschülermannschaft, die in dieser Saison neu gebildet wurde, hat sich im Saisonverlauf sehr gut entwickelt und konnte in vielen Bereichen große Fortschritte erzielen. Die junge Mannschaft, die von zahlreichen Bambinispielern unterstützt wurde beendete die Saison in der NRW Bezirksliga auf dem 8. Platz.
In der Altersklasse Knaben konnte die Mannschaft sich durch gute Leistungen in der Hinrunde der Landesliga den dritten Platz sichern und qualifizierte sich somit für die Meisterrunde. Hier konnte man zwar einen Sieg verbuchen, musste sich jedoch zwei stärkeren Teams beugen und beendete diese Runde ebenfalls auf einem guten dritten Platz.
Hervorzuheben ist in dieser Saison sicherlich die Leistung der Schülermannschaft, die sich in der Hauptrunde der NRW-Liga mit nur zwei Punkten Rückstand den zweiten Platz sicherte. In der anschließenden Meisterrunde konnte die Mannschaft nach einem packenden Endspiel sogar den Titel des NRW-Meisters feiern und qualifizierte sich somit für die Aufstiegsrunde zur Schüler Bundesliga B. Hier scheiterte man erst im finalen Spiel am späteren Aufsteiger Dresden.
Unsere Jugendmannschaft hatte in der abgelaufenen Saison mit einigen Turbulenzen zu kämpfen und beendete die Saison in der NRW-Liga auf dem siebten Tabellenplatz. Aber auch hier war gerade zum Ende der Runde eine Steigerung erkennbar, die positiv auf die kommende Spielzeit blicken lässt.
Das älteste Nachwuchsteam, die Junioren können auf eine sportlich sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Die Hinrunde der NRW-Liga konnte ungeschlagen auf den ersten Tabellenplatz abgeschlossen werden. In der anschließenden Meisterrunde musste das Team die einzige Niederlage hinnehmen und beendete die Spielzeit lediglich auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf einem sehr guten zweiten Platz.
Die 1b-Mannschaft des NEV trat in dieser Saison in der NRW-Liga an und beendete diese auf dem siebten Platz. In der anschließenden Pokalrunde konnte man sich den ersten Platz und damit die Qualifikation zum NRW Liga Pokal Endspiel sichern. Dieses wurde souverän mit zwei Siegen gewonnen, und das Team konnte sich über den Gewinn des NRW Liga Pokals und einen gelungenen Saisonabschluss freuen.
Unsere erste Mannschaft spielte eine überzeugende Hinrunde in der Oberliga West in der man sich mit gutem Einsatz einigen Respekt erarbeiten konnte. Das junge Team präsentierte sich mit vielen ansprechenden Leistungen und überzeugte in tollen Spielen die Zuschauer im Neusser Südpark. Die Handschrift des Trainerduos Andrej Fuchs und Daniel Benske war im Saisonverlauf immer deutlicher zu erkennen und das Team entwickelte sich sehr gut. Bedauerlicherweise gingen einige Spiel knapp verloren, so dass es am Ende nur zum siebten Platz reichte. In der anschließenden Oberliga Mitte Pokalrunde gelang der jungen Mannschaft leider keine weiterer Sieg mehr, so dass man die Runde auf dem sechsten Platz beendete, obwohl das Team gerade durch den bedingungslosen Einsatz mit Sicherheit mehr verdient hätte. Die gute Entwicklung der Mannschaft sowie der Zuschauer lässt alle Beteiligten aber positiv in die Zukunft blicken.
Somit kann alles in allem ein durchweg positives Saisonfazit gezogen werden, auch wenn es noch einig Dinge gibt, die verbessert werden können. Daran arbeiten der Vorstand, die Trainer, Spieler, Orgas und Betreuer in den nächsten Monaten, damit sich „unser NEV“ in der Spielzeit 2015/16 weiter so gut entwickeln kann.
Abschließend möchten wir uns noch bei allen bedanken, die diese Saison durch ihre Mithilfe ermöglicht haben. Wir freuen uns euch alle spätestens zur Eröffnung der Saison 2015/16 und den Feierlichkeiten zum 20-jährigen Vereinsjubiläum wieder im Neusser Südpark begrüßen zu können und wünschen euch einen schönen, erholsamen Sommer.
Ein meiner Meinung nach gelungener Rückblick, der meine Eindrücke aus der Sicht eines relativ Außenstehenden bestätigt. Bei der Gelegenheit halte ich es für überfällig, den neuen Verantwortlichen Dank und Lob auszusprechen.
Als sich vor 10 Monaten vor den Vereinsmitgliedern ein fünfköpfiges Kandidatenteam erfolgreich um den Vorstand bewarb, hatte ich die Hoffnung, dass dieses zum einen die seriöse Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen und zum anderen frischen Wind in den NEV bringen würde. Genau das scheint den Verantwortlichen nach meinen oberflächlichen Eindrücken zu gelingen. Die Mischung innerhalb des Vorstands scheint zu passen: Sportliche wie wirtschaftliche Kompetenz sind vorhanden, mit viel Motivation, Ehrgeiz, Hartnäckigkeit, aber auch Realismus vermittelt man das Gefühl eines Neuanfangs. Unbefangen von den Erfahrungen der Vergangenheit ist man bereit, durch vermeintliche Wände zu gehen, sich blutige Nasen zu holen, um vielleicht doch mal die eine oder andere „nicht einbruchsichere“ Türe einzurennen. Die vom Schatzmeister erwähnten Bemühungen im Rahmen des Teddy Bear Toss seien hier als Beispiel erwähnt, klasse Aktion übrigens! Wie schwer die Sponsorensuche ist, weiß jeder, der es schon einmal versucht hat, dennoch stimmen auch hier die ersten Erfolge optimistisch. Eine positive Tendenz sehe ich auch beim Thema Öffentlichkeitsarbeit, als Beispiele seien die Berichterstattung im Internet und in der lokalen (Zeitungs-)presse genannt, den Teddy Bear Toss hatte ich ja schon erwähnt. Schwer zu beurteilen ist für mich die Situation im Nachwuchsbereich, da ich hier zu wenig Einblick habe. Die Tatsache, dass immer wieder Nachwuchsspieler mit der „Ersten“ aufliefen, deute ich ebenso als positives Zeichen, wie die Revanche der Oberliga-Truppe zum Saisonende hin bei einem Nachwuchsspiel. Leider war letzteres nur durch einige Fotos von NEV-Fans auf Facebook nachzuvollziehen, jedoch scheint die Ankündigung, als EIN Verein auftreten zu wollen, nicht nur eine übliche Floskel sein, sondern tatsächlich gelebt zu werden. Und da sind wir auch schon beim sportlichen Aushängeschild eines jeden Vereins, der ersten Senioren-Mannschaft. Die Entscheidung Oberliga oder Zwangsabstieg war für mich die zwischen Pest und Cholera, der Vorstand hat sich aus meiner Sicht für die weniger schlechte der beiden Alternativen entschieden. Bei der Zusammenstellung des Kaders hat man ohne Frage vom Grefrather Rückzug profitiert, die bereits erwähnte sportliche Kompetenz machte sich aber entscheidend bei der „Verpflichtung“ des Trainerduos bemerkbar. Wirkte die Mannschaft in der Vorbereitung und zu Meisterschaftsbeginn auf mich noch wie ein talentarm und schwerfällig über das Eis stolpernder Hühnerhaufen (sorry hierfür…), dazu noch mit vielen körperlich unterlegen aussehenden Spielern, schien für mich mit der Verletzung der Top-Stürmer Köhler und Schrills der Drops gelutscht. Mangels für mich erkennbaren Offensivpotenzials schien für mich der letzte Tabellenplatz ausgemachte Sache und jeder Punktgewinn einem Wunder ähnlich. Was sich anschließend entwickelte, ist in meinen Augen nicht logisch erklärbar und spricht für eine unglaubliche Moral, Motivation und Leidensfähigkeit einer Truppe, die jedem noch so überlegen scheinenden Gegner einen leidenschaftlichem Kampf lieferte und tatsächlich zu vergessen schien, dass sie als Hobbytruppe (hier nicht im negativen Sinne gemeint) gegen Halb- und Vollprofis antrat. Die Bedeutung von Ken Passmann hervorzuheben, wäre ihm gegenüber zweifellos berechtigt, würde der überragenden Kollektivleistung der Truppe jedoch nicht gerecht werden, die nie den Glauben an sich zu verlieren schien. Ich kann hier nur meinen imaginären Hut ziehen, auch und vor allem vor Andrej Fuchs und Daniel Benske, deren Anteil am Erfolg jedem klar sein dürfte! Zwar verlief die Rückrunde im Verhältnis zum zuvor Gezeigten etwas enttäuschend, dennoch hoffe ich, dass sich an der personellen Konstellation zukünftig wenig ändern möge, denn die jungen Spieler lassen einiges an Weiterentwicklungsmöglichkeiten erkennen, so dass mir vor der sportlichen Zukunft selbst in der Oberliga nicht mehr Bange wäre. Das sich wieder einmal ankündigende Verbands-Sommertheater um die Zusammensetzung der Ligen lasse ich bei dieser Einschätzung mal außen vor.
Angesichts der vielen positiven Ansätzen stellt sich die Frage: Was kann und muss noch besser werden? Der Vorstand hat bei seinem Antritt darum gebeten, die Erfolge seiner Arbeit erst nach ein bis zwei Jahre zu beurteilen. Durchaus verständlich, zumal hier lauter Ehrenamtler (neben ihrem Beruf und der Familie) mit Leibeskräften ihre verbliebene Freizeit zu Gunsten des NEV opfern. Und genau hier liegt die Chance, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat. Der NEV war schon immer ein „familiär“ geführter Verein, was so mancher Forums-Schwätzer zu kritisieren versuchte. Letztendlich bedeutet dies aber vor allem, dass sich ein jeder mit seinen persönlichen Möglichkeiten und Stärken in den Verein einbringen kann. Vom Musikliebhaber, der im Stadion für die akkustische Untermalung sorgt, über die „Frikadellen-Braterin“, die für die Stärkung der Mannschaft auf längeren Auswärtsfahrten sorgt, bis hin zum Maler, der der Geschäftsstelle einen neuen Anstrich verpasst. Davon lebt ein ehrenamtlicher Verein, und so lange kein Mäzen Millionen in den Verein pumpt, wird dies auch so bleiben. Das Umfeld des Vereins war in der Vergangenheit ein wesentlicher Faktor für den guten Ruf, den er bei Spielern, Vereinen und dem Verband genoss – davon profitiert der NEV bis heute. Soweit ich die Kommunikation der Verantwortlichen beurteilen kann, darf sich weiterhin (und mehr denn je) ein jeder herzlich eingeladen fühlen, nachzufragen, wie er persönlich seinen (noch so kleinen, insgesamt aber wichtigen) Beitrag dazu leisten kann, die Strukturen zu verbessern und den NEV nach vorne zu bringen. Hier wird jeder, der offene Augen und Ohren hat, feststellen, was er persönlich tun kann. Beispielsweise indem er Material zur Verfügung stellt (Preise für die Tombola), oder auch sein berufliches oder privates Wissen zur Verfügung stellt, „unsere“ Fotografen seien hier als Beispiel erwähnt. Auch gute Ideen und Kontakte haben noch nie geschadet. Der NEV war und ist UNSER Verein, und er wird auch in Zukunft das sein, was WIR (nicht andere) daraus machen. Was jeder tun kann und ich auch tue: Sprecht Eure Freunde, Familienmitglieder, Kumpels, Kollegen, Bekannten immer wieder an und sagt denen, das Eishockey im Südpark Spaß macht. Und bringt in der neuen Saison möglichst viele von denen mit. Damit bekäme die Mannschaft die verdiente Unterstützung, der Verein verbesserte Möglichkeiten und wir alle noch mehr Spaß am Eishockey. Wer in den letzten Monaten in der Halle war, dürfte die Aufbruchstimmung gespürt haben, nun gilt es, gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen. Je mehr Leute die reine Konsumenten-Stellung verlassen und sich – wie auch immer – einbringen, desto eher wird die gute Arbeit, die jetzt schon auf allen Ebenen geleistet wird, weitere Früchte tragen. Also, warten wir nicht darauf, was getan wird, sondern tun wir selber etwas!
Es freut mich, zwischen den Zeilen des Rückblicks zu lesen, dass der Vorstand auch für die kommende Saison zur Verfügung steht und auch schon in den Planungen zum 20-jährigen Vereinsjubiläum steckt. Ich hoffe, dass man hier einige positive Effekte erzielen, und von diesen im gesamten Saisonverlauf profitieren kann.
In diesem Sinne: Danke für die gute Arbeit und weiter so!
So viel wie Ernesto möchte ich nicht schreiben. Mit Vielem, was er schreibt, bin ich durchaus einverstanden. Nur die Arbeit des alten Vorstandes beurteile ich viel kritischer, er hat dem NEV beinahe das finanzielle, aber auch das sportliche Aus gebracht. Richitg ist jedoch, dass die jetzigen Ehrenamtler mehr als Erwartete, ja sogar mehr als das Erhoffte getan haben, um das Ruder rumzureißen. Natürlich geht nicht alles auf einmal. Die Kommunikation mit den Fans, aber erst recht die Einstellung zu den Getreuen hat sich dramatisch verändert, der Schnitt ist - zwar sehr langsam - , aber dennoch auf dem Weg. Auch die Medien sind mittlerweile anders drauf, wenn es um unseren NEV geht. Und die Zahl der Unterstützer wächst (z.B. ich war in 25 Jahren noch nie im Club der 100, jetzt schon, meine erste Dauerkarte hatte ich auch diese Saison). Schade, dass die Sponsoren noch etwas zurückhaltend sind. Dem Vorstand ist DER Wurf mit dem Trainer Fuchs gelungen, der in den letzten 10 Jahren als einziger UNSER Trainer war. Was der aus der Mannschaft rausholt, ist unglaublich. Von Benske wird er dabei gut unterstützt. Die Mannschaft hat einen Torwart, der eigentlich klassenhöher spielen müsste, aber er ist mit Herz Neusser. Kenny ist ein wesentlicher Garant für Erfolge. Die alten Hasen in der Mannschaft machen viel aus, die Verletzungen sind dementsprechend echte Verluste. Aber die jungen Spieler sind das Herz der Mannschaft. Manchmal ärgert man sich über Fehler (und Strafzeiten), aber sie lernen, und zwar schell. Es macht Spass. Auch wir Fans sind besser geworden und machen die Totenhalle Südpark zu echten Heimspielen. Also: was verbessern ? Kaum etwas. Der NEV hat dieses Jahr mehr Vorlauf für die Planung, (hoffentlich) keine neuen Vorstandsmitglieder, solide Finanzen. Ich wünsche mir nur 2-3 FL-Spieler... und weniger Langzeitverletzte. WIR sind der NEV, Dank an Vorstand, Trainer, Mannschaft, Helfer ! Eishockey in Neuss hat wieder Zukunft.