Drei Spiele haben die Eishockeycracks des NEV in der Endrunde der 1. Liga West noch vor der Brust, und die Fronten scheinen auf den ersten Blick geklärt. Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf die Lauterbacher Luchse ist die Teilnahme an den Playoffs in weite Ferne gerückt, zumindest vorerst. Theoretisch ist jedoch noch alles möglich, zumal die Schützlinge von Andrej Fuchs und Daniel Benske genau auf diesen Gegner am kommenden Freitag (20 Uhr) treffen. Einen Sieg vorausgesetzt, könnten die Neusser, die auf den gesperrten Julian Leutner (dritte Disziplinarstrafe) verzichten müssen, vielleicht noch einmal ins Rennen um Platz vier zurückkehren. Was soll sie also daran hindern, diese letzte kleine Chance zu nutzen? Der Gegner wird es sicherlich versuchen, zumal er mit den Dinslakener Kobras einen weiteren Verfolger im Nacken hat. Die Bilanz der Lauterbacher gegen Neuss ist freilich fast schon als blütenweiß zu bezeichnen: Immer wieder hatten die Quirinusstädter die Vogelsberger am Rande einer Niederlage, insbesondere bei Duellen im Südpark, letztendlich konnten sie bislang jedoch nur einen Zähler auf der Habenseite verbuchen. Am Freitag bietet sich also die in dieser Saison letzte Gelegenheit, der aus Neusser Sicht ärgerlichen Serie ein Ende zu setzen. Die große Stärke der Luchse ist sicherlich, dass sie keine echte Schwäche haben. Der Kader erwies sich im Saisonverlauf als kompakte Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die sowohl mit defensiver, als auch mit offensiver Taktik zum gewünschten Erfolg kommen kann. Am vergangenen Wochenende trotzten die Schützlinge von Trainer Arno Lörsch dem alten und neuen Spitzenreiter aus Ratingen im Heimspiel einen Punkt ab, unterlagen im Rückspiel aufgrund eines Minikaders jedoch mit 0:7 – die erste deutliche Niederlage in der Endrunde. Im Regelfall machen es die Luchse jedoch gerne spannend. Sieben der bisher 17 Spiele gingen ins Penaltyschießen, sechs weitere endeten mit nur einem Tor Unterschied. Mit 24 Punkten liegen sie klar im Soll und haben es in der eigenen Hand, die Playoff-Teilnahme im Idealfall schon an diesem Wochenende zu sichern. Angesichts des deutlichen Rückstands können die NEV-Cracks ohne großen Druck die Reise nach Hessen antreten, eine Rolle, in der sich die junge Mannschaft im Saisonverlauf stets am wohlsten fühlte. Immer dann, wenn sie als krasser Außenseiter in die Partien gingen, gelangen den Quirinusstädtern die größten Überraschungen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die diesjährigen Duelle gegen die Hammer Eisbären, die sich im Saisonverlauf als regelrechte Wundertüte erwiesen. Wann immer beide Mannschaften aufeinandertrafen, war stets alles möglich. Vor zwei Wochen sorgte der NEV mit einem 4:3-Auswärtssieg für eine faustdicke Überraschung, insgesamt teilten sich beide Teams in der Saison fast schon brüderlich die Punkte (Neuss 7, Hamm 8). Am kommenden Sonntag (20 Uhr) steht nun im Neusser Südpark das vorerst letzte Duell gegen die Westfalen an, die zuletzt sogar die Tabellenführung übernehmen konnten, diese mit zwei Niederlagen gegen Dinslaken am vergangenen Wochenende jedoch wieder an die Ratinger Ice Aliens abgaben. Unter dem Strich scheint es so, dass die Mannschaft von Trainer Daniel Galonska in den Spitzenspielen gerne ihr Potenzial unter Beweis stellt, während man vermeintliche Außenseiter auch schon mal unterschätzt. Auch diesbezüglich ist am Sonntag alles möglich: von einer deutlichen Antwort und einer entschlossenen Rückkehr auf den Erfolgsweg, wie sie der Hammer Trainer fordert, bis hin zu einer erneuten Überraschung durch den NEV gegen einen Gegner, mit dem man sich auch in den Vorjahren mit Vorliebe rassige Duelle lieferte. Selbst wenn in eineinhalb Wochen langsam Ruhe im Neusser Südpark einkehren sollte, gedanklich ist man davon aktuell noch sehr weit entfernt…
Lauterbach - Neuss nach dem 1. Drittel 3:0, zu viele Ausfälle bei uns, z.B. mit Alexander Richter nur 1 etatmäßiger Verteidiger, dazu in der Veteidigung 2 Nachwuchsspieler,
Eklat im Südpark Der bereits als radikaler Fan der mittlerweile aufgelösten NSC und NEC vorbelastete P. war heute im Südpark wieder im Mittelpunkt der Pöbeleien. Nur weil der Schiri vereinbarungsgemäß die vor dem Spiel überreichten 1000€ der Hammer Piss, sorry, Scheissbären abarbeitete, provozierte P. den Neusser Co-Trainer solange, bis er selbst anfing zu pöbeln und der NEV eine 2-Minuten-Strafe, Bierverbot für 14 Tage und den Entzug von 500 Paybackpunkten erhielt. Damit nicht genug; der Schiri wurde erneut angepöbelt, weil er ein wirklich kunstvolles Schlittschuhtor der Hammer mit 6:0 wertete. Nun kam der Augenblick des als Raufbold bekannten Ken P., der bereits innerhalb von nur acht Jahren bereits seine zweite Strafe erhielt. Hätten die Neusser Spieler den Hammern nicht versprochen, heute und in den nächsten zwei Spielen keine Tore zu schießen, wäre das Spiel womöglich eskaliert. Wieder erwies sich der NEV als unzuverlässig: obwohl die Neusser Spieler eine zweistellige Niederlage versprochen, verhinderten sie diese als lauter(bacher) Sturheit.