Am Freitag machen sich die Schützlinge von Trainer Andrej Fuchs auf den Weg nach Dinslaken. Der letztjährige Aufsteiger hat sich auf Anhieb in der Regionalliga NRW etabliert und will nach seinem Lehrjahr nun höher hinaus. Sicherte man sich im Vorjahr noch souverän den Klassenerhalt, so nehmen die Kobras nun die Aufstiegsrunde ins Visier. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Sommer einige namhafte Verstärkungen an Land gezogen. Dabei profitierten die Traberstädter von der Abmeldung der Duisburger 1b-Mannschaft und einigen Problemen bei den Black Devils Niederrhein. Mit Torhüter Markus Felkel, Christian Schlesiger und André Oesterreich wechselten drei Leistungsträger aus Moers nach Dinslaken, dazu schließen sich gleich sieben Duisburger den Kobras an. Bekannte Größen sind auch Thomas Frach (zuletzt Oberhausen) und Marco Piwonski (Grefrath), die die Defensive des ECD verstärken. Angeführt wird die junge Mannschaft vom Deutsch-Kanadier Henri Marcoux, der in der vergangenen Saison bewiesen hat, dass er trotz seiner inzwischen 40 Jahre immer noch zu den gefährlichsten Stürmern der Liga gehört. Spielbeginn in Dinslaken ist um 20.00 Uhr.
Neues Gesicht oder alter Bekannter? Wenn am Sonntagabend (20:00 Uhr) die Mannschaft des EC Bergisch Land zum ersten Mal ihre Visitenkarte im Südpark abgibt, wird nicht jeder Eishockeyinteressierte mit dem Namen etwas anfangen können. Langjährige Neusser Anhänger wissen jedoch, dass sich unter dem Mantel des Neulings kein geringerer als der alte Rivale aus Solingen versteckt. Ein Jahr nach dem traurigen Ende des EHC Solingen und der Bergisch Blue Knights melden sich die Klingenstädter als ³Raptors² in der Regionalliga zurück. Trotz einiger Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen auf die aktuelle Saison nimmt der souveräne Aufsteiger auf Anhieb die Aufstiegsrunde ins Visier.
Die Geschichte des EC Bergisch Land beginnt, wie die der meisten neu gegründeten Eishockeyvereine, mit einem großen Knall. Nur ein Jahr nach dem Insolvenzantrag des EHC Solingen musste auch die zur Entlastung des Vereins ins Leben gerufene GmbH wegen Überschuldung die Segel streichen. Mit dem Einzug in die Aufstiegsrunde zur Oberliga hatte diese zwar den größten sportlichen Erfolg seit fast einem Jahrzehnt erreicht, dies ging aber zu Lasten der wirtschaftlichen Situation, die sich frühzeitig problematisch gestaltete. Mit dem Ende der GmbH wurde auch dem angeschlagenen Verein das Lebenslicht ausgehaucht und damit das Solinger Eishockey zum wiederholten Mal vor eine ungewisse Zukunft gestellt. Doch wie einst vor elf Jahren in Neuss, so fanden sich auch in der Klingenstadt einige Unentwegte, die einen neuen Verein aus der Taufe hoben und damit auch zahlreichen Jugendlichen die Möglichkeit gaben, weiterhin ihren Sport auszuüben. Bei der Namenswahl beschränkte man sich bewusst nicht auf eine Stadt, verfolgte man doch das Ziel, Sponsoren und Zuschauer der gesamten Region für das Eishockey in Solingen zu gewinnen. Als sportliches Aushängeschild wurde auch eine 1. Mannschaft gemeldet, die mit Zielvorgabe ³Aufstieg² in der Verbandsliga NRW startete. Mit der Zusammenstellung des Kaders wurde Rolf van Hauten beauftragt, der zuvor schon bei den Bergisch Blue Knights Hauptverantwortlicher im sportlichen Bereich war. Der ehemalige Manager der Düsseldorfer EG hatte bei der Spielerwahl auch diesmal ein gutes Händchen, wie sich im Saisonverlauf erweisen sollte. In der Hauptrunde gelang es nur der Iserlohner 1b-Mannschaft, die Bergischen sportlich zu bezwingen, so dass am Ende die Vizemeisterschaft zu Buche stand. Obwohl dies bereits ein gutes Ergebnis war, trumpften die Raptors in der anschließenden Aufstiegsrunde (³Regionalliga-Pokal²) erst so richtig auf. In dieser verwies man neben den erwähnten Iserlohnern auch die sechs teilnehmenden Regionalligisten auf die hinteren Plätze und sicherte sich damit ohne eine einzige Niederlage Pokal und Aufstieg in die Regionalliga. Dabei bewiesen die traditionell in blau und gelb gekleideten Solinger, dass man mit diesem Kader durchaus auch eine Liga höher eine gute Rolle hätte spielen können. Dennoch wollte man die Mannschaft für die aktuelle Saison deutlich verstärken, um das leidgeprüfte und kritische Solinger Sportpublikum wieder zahlreicher zu einem Besuch der Heimspiele zu animieren. Doch der dafür benötigte und lange Zeit sicher geglaubte Großsponsor sprang kurzfristig ab und hinterließ auf Seiten der Raptors-Verantwortlichen Ratlosigkeit. Kurzzeitig dachte man sogar über einen Rückzug in die Verbandsliga nach, der jedoch aus mehreren Gründen nicht verwirklicht wurde. So lagerte man den Spielbetrieb in eine GmbH aus, um nicht erneut die Nachwuchsabteilung vor unverschuldete Risiken zu stellen und verstärkte die ³Erste² nur gezielt und auf einigen Positionen. Matthias Kehlen (Wiehl) und Frederik Dültgen (NEV) wurden zur Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte überzeugt, dazu kamen mit Fabian Peelen und Benjamin Albrecht weitere ehemaliger Neusser. Außerdem konnte mit Christian Nieberle ein junger Stürmer aus Dortmund verpflichtet werden. Auch wenn man auf spektakuläre Neuzugänge verzichten musste, könnten sich die Träume vom Erreichen der Aufstiegsrunde durchaus erfüllen. Der Kader hat seine Regionalliga-Tauglichkeit bereits in der Vorsaison eindrucksvoll bewiesen und sollte, sofern man von allzu großem Verletzungspech verschont wird, in der Lage sein, um den sechsten Platz zu spielen. Aufgrund der Tatsache, dass der Großteil des Teams beisammen blieb, hoffen die Raptors den Nachteil kompensieren zu können, dass sie - ähnlich wie der NEV - erst kurz vor dem Saisonbeginn in eigener Halle trainieren konnten. Aus diesem Grund wurde der Start in die Meisterschaft verschoben, so dass Kapitän Tim Neuber und sein Team an diesem Wochenende ihre ersten Punktspiele bestreiten. Auf ein spannendes und interessantes Derby!
Wenn man sich Eure Beitäge und Eure moderaten Tips anschaut, könnte man glatt meinen, wir hätten Freitag gegen Euch ´ne Chance. Allerdings müßte sich dazu unser Zusammenspiel wesentlich verbessern, denn das war gegen Troisdorf