@supporter1887: Einen Hinweis auf die Haßfurter 'Finanzstärke' habe ich hier schon längst ins Forum eingestellt. Aber Troy ist ja offenbar bereit, dieses Wagnis einzugehen.
@Vrat: Den Gedanken hatte ich ja auch, aber die offizielle Verlautbarung war, daß Troy Bigam dem Verein mitgeteilt hat, daß er sein Glück nunmehr in höheren Gefilden suchen will.
Zehn Tore, 52 Strafminuten, 1000 Zuschauer – das dritte Vorbereitungsspiel des ERC Haßfurt am Freitagabend für die neue Oberligasaison hatte allerhand zu bieten. Und am Ende konnten alle zufrieden sein. Spieler, Trainer sowie Anhänger sowohl der Hausherren als auch der „Mad Dogs“ aus Schweinfurt.
Immerhin mussten nach munteren 60 Minuten weder „Haie“ noch „Hunde“ das Eis als Verlierer verlassen. 5:5 zeigte die Anzeigetafel am Ende, nachdem es bei Testbegegnungen keine Verlängerung gibt. Dabei wollten beide Kontrahenten im ewig jungen Unterfrankenderby schon gerne einen Treffer mehr erzielen als der Gegner. Chancen dazu gab es jedenfalls zuhauf – hüben wie drüben. Dabei zeigten die Mannen von Larry Suarez von Beginn an angriffslustiges Forechecking, ganz nach den Vorstellungen des neuen Trainers. „Wir haben noch viel Arbeit, aber ich bin zufrieden darüber das meine Spieler das neue System schon gut umgesetzt haben. Ich denke, wir haben damit heute Abend eine gute Erfahrung gemacht.“
Auf Haßfurter Seite gab es am Freitag derweil vor allem zwei Dinge zu bemängeln: Zum einen die fahrlässige Chancenverwertung. Alleine im Schlussabschnitt hätten Troy Bigam (der Kanadier markierte nach Traumpass vom Schweden Mathias Karlsson das 4:3, 36.) beim Stand von 5:4, welches Eric Ortlip mit einem wunderbaren Bauerntrick erzielte (53.) sowie eine Minute später Stephan Kraft bei ihren Alleingängen den Sack zumachen müssen (54./55.). „Diese Torchancen musst du nutzen“, ärgerte sich Kagerer, der bei einem Zweikampf zwischen Sergej Wassmiller und Peter Kalinowski den Schläger unglücklich auf die Nase bekam und sie sich brach. Im Gegenzug zirkelte der auffälligste Schweinfurter Neuzugang Garret Prosofsky den Puck schwer haltbar für Appel ins obere rechte Eck zum 5:5-Endstand.
Zum anderen aber kassierten die „Haie“ aus individuellen Fehlern heraus unnötige Gegentore. „Das waren keine schön herausgespielten Tore von Schweinfurt sondern Fehler von uns. Das hat mir gar nicht gefallen, da werden wir in den nächsten Wochen noch hart daran arbeiten“, kündigte der 42-Jährige an. Insgesamt zeigte er sich allerdings mit der Begegnung zufrieden, „denn man hat gesehen, dass wir über 60 Minuten Kampf gezeigt haben und ich denke, dass ist es, was unsere Zuschauer wollen.“ Wahrlich ließen sich der vorbildlich agierende Kapitän Dennis Meyer und seine Teamkameraden selbst nach dem schnellen 0:1-Rückstand durch einen an sich harmlosen Schuss (anscheidend war Schlussmann Joachim Appel die Sicht verdeckt) von seinem Schweinfurter Kollegen Lars Müller nicht aus der Ruhe bringen. Meyer persönlich brachte die „Sharks“ bis zur ersten Drittelsirene per Doppelschlag binnen zwei Minuten in Führung (12./14.). Ebenso wechselte in den restlichen zwei Dritteln die Führung noch einige Male, sehr zur Freude der Fans. Einzig die phasenweise ruppige Gangart erinnerte dann doch an ein Derby. Einzig dem gut leitenden Hauptschiedsrichter Heffler hatten es einige Akteure zu verdanken, nicht des Spielfeld verwiesen zu werden: Der Duisburger agierte bei einigen strittigen Aktionen beidseitig mit viel Fingerspitzengefühl und ließ Gnade vor Recht ergehen. Die wollte Kagerer nicht überbewerten, denn „das gehört zu einem Derby irgendwie auch dazu.“ Positive Akzente setzte nicht zuletzt David Cermak, dem nach zweimaligen Training mit der Mannschaft natürlich noch die Bindung fehlte. „Er muss weiter in die Mannschaft finden und weiter Kraft tanken, dann werden wir sehen“.
Wieder dabei sind dagegen wieder Troy Bigam sowie David Cermak. Ob der Kanadier sowie der Tscheche aus ihrem Probe- einen Saisonvertrag machen können, entscheidet sich nach dem letzten Härtetest. Die Tendenz, dass beide für den ERC Haßfurt in der Oberliga spielen dürfen, ist derzeit recht positiv.
Ohne Bigam, DiNardo u Starke ist der NEV im Spielaufbau und im Sturm auf jedenfall schwächer! Andererseits ist die Liga meiner Meinung nach wesendlich schwächer als in der letzten Saison. Da einige Vereine pleite sind und sich von der Liga zurück gezogen haben! Ich denke der NEV wird die Saison unter die ersten vier kommen und sich dann nocheinmal Verstärken, wenn die Finanzen es zulassen.
Ich gratuleire ihm natürlich auch noch nachträglich, Auch wenn ich früher über Troy das eine oder andere böse Wort verloren habe, so hat er sich doch im Laufe der Zeit zu einem sehr wertvollen Spieler für uns und zu einem echten Publikumsliebling entwickelt, den wir jetzt sehr vermissen.
Wie der "Fränkische Tag" berichtet, haben sich die Mitglieder des Höchstadter EC am Samstag auf einer Mitgliederversammlung für einen Verbleib in der Oberliga entschieden. Trotz der momentanen finanziellen Krise soll der Spielbetrieb in der Oberliga aufrecht erhalten werden. Die abgelehnten Alternativen wären ein sofortiger Rückzug gewesen, oder eine Beendigung des Profispielbetriebs, was bedeutet hätte, dass die Alligators mit Amateurspielern den sportlichen Abstieg in Bayernliga angestrebt hätten. Letzteres ist aber auch aus finanziellen Gründen nicht möglich, da für jeden neuen Amateurspieler auch Abgaben in den Reindl-Fond fällig wären. Bei einem sofortigen Rückzug bestünde Gefahr von anderen Oberligisten verklagt zu werden.
Der HEC hat seinen Spielern die Verträge zum Jahresende gekündigt und neue Kontrakte mit geringeren Bezügen zukommen lassen. Bis auf Verteidiger Hnidek und Stürmer Rosa kamen alle Spieler dem Verein entgegen.
Nach einer Meldung des "Fränkischen Tag" gibt es auch noch einen weiteren Neuzugang für die Alligators. Der Kanadier Troy Bigam, der zuletzt schon im Probetraining weilte, wechselt vom ERC Haßfurt nach Höchstadt. Für die Sharks konnte der 29-Jährige in dieser Saison in 15 Spielen 6 Tore und 7 Vorlagen erzielen.
Troy scheint sich diese Saison ja die absolut 'finanzstärksten' Oberligisten ausgesucht zu haben... Ob das wohl gut geht?
Trotzdem wünsche ich ihm alles Gute bei den Alligators!