Nein, Scherz beiseite. Ich schätze , es waren ca. 600 Zuschauer da, die ein - wie erwartet - ungefährdetes 12:2 gesehen haben. Der Offizielle sprach sogar von knapp 1.000 Zuschauern.
Was wie üblich war: Die Undiszipliniertheiten auf Neusser Seite, diesmal in Person von Mike H. # 69, der zuvor, ich glaube 3 x eingenetzt hatte und sich dennoch in eine Auseinandersetzung mit einem Bergkamener Spieler einließ, die ihm nun eine -lange- Pause einbringt. Die Frage nach dem WARUM kann nur Mike selbst beantworten.
Was - für mich - neu war: Das Gefühl, nicht allein in der Halle gewesen zu sein. Und wenn ich ehrlich bin: Ich fand es klasse! Insbesondere das Gedrängel beim Rausgehen, herrlich!
Vor einem Publikum von über 1000 Zuschauern musste der mit Oberligaspielern gespickte Kader seinen Fans was besonderes bieten. Das bestand leider nicht nur aus gutem Eishockey, sondern auch aus der brutalen und unfairen Gangart der Gastgeber. Während das erste Drittel noch einigermaßen normal verlief (1:0), zogen die Neusser ab dem Mitteldrittel alle Register ihres spielerischen und auch unfairen Könnens. Der Neusser Spieler Nickolas Bovenschen, aus dem Spiel gegen die Kölner Haie bekannt, hier bekam er eine Matchstrafe, als er Norman Büttner schwer im Gesicht verletzte und in Köln gehen musste, glänzte auch hier mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe. Diese bekam er für eine unnötige Härte gegen den Grizzly-Spieler Matthias Bräunig. Das Mitteldrittel endete mit 5:0 für die Heimmannschaft. Bergkamen, das dieses Spiel bereits als verloren abgehakt hatte und im Schlussabschnitt nur noch auf Ergebniskosmetik spielte, schaltete einen Gang zurück und gab auch allen Ersatzspielern Eiszeit. Mike Höfken, Spielführer des Neusser Teams, schlug den Bergkamener Spieler Björn Pläsken in der 53. Spielminute Krankenhausreif. Pläsken wurde mit einer tiefen, klaffenden Kopfwunde ins Krankenhaus gefahren. Höfgen bekam hierfür von den Schiedsrichtern eine Matchstrafe. Das Spiel endete am Ende mit 12:2 für Neuss. Die Bergkamener Tore erzielten Patrick Mylius und Markus Strunk.
Grizzlys: Stefan Seiwerth (T), Daniel Reinertz (T) - Björn Pläsken, Florian Lüttges, Bastian Heidloff, Matthias Bräunig, Joshua Meyer, Daniel Horstmann, Markus Strunk (1/-), Jan Hülsbömer, Domink Kraatz, Alexander Hassel, Patrick Mylius (1/1), Sebastian Brinker (-/1), Bernd Nikolaus, Norman Büttner. Strafen: Neuss 48+20 Min. - Grizzlys 20+20 Min. / Zuschauer: 1008
Schützenfeststimmung beim Eishockey VON JASCHA HUSCHAUER - zuletzt aktualisiert: 28.11.2011 - 15:00
Neuss (NGZ). 14 Tore, gute Stimmung und ein Neusser Sieg. Alles was man für ein gutes Eishockey-Spiel braucht, sahen die 1000 Zuschauer am Sonntag beim Spiel des Neusser Eishockeyvereins (NEV) gegen die "Grizzlys" aus Bergkamen in der Neusser Eissporthalle.
Der amtierende Schützenkönig Rainer Halm hatte dafür Freikarten verschenkt. Etwa 1000 Neusser folgten dem Ruf in die Eissporthalle. Zum Vergleich: 150 Zuschauer sind sonst viel beim NEV. "Die Stimmung war sensationell", sagte NEV-Pressesprecherin Irina Schuster beeindruckt. "Die Gegner aus Bergkamen waren natürlich überrascht, dass in Neuss das Eishockey-Fieber ausgebrochen ist." Dafür sorgte auch Christian Helten, der Zuschauer und Mannschaft in den Bullyzeiten und der Pause mit Heimatliedgut und Marschmusik immer wieder antrieb. Entsprechend schwer kam Begkamen ins Spiel. Der NEV konnte überlegen mit 12:2 (1:0/5:0 6:2) als Sieger vom Eis gehen. "Da waren ein paar schöne Tore dabei", sagte Schuster bewundernd. "Die Spieler haben sich richtig gut gefühlt vor so einer Kulisse."
Einzige Schattenseite war das unvorbildliche Verhalten von NEV-Kapitän Mike Höfgen. Der verlor im letzten Drittel die Beherrschung über sich und verletzte einen Bergkamener Spieler bei einer Schlägerei. Spielverweis und vier bis acht Spiele Sperre werden die Folge sein. Vorbildlicher ging Schützenkönig Halm zu Werke. In der Drittelpause wurde ihm ein NEV-Ehrentrikot mit der Aufschrift "Rainer II" übergeben. Die Rückennummer "3" erinnerte an die drei Schüsse die Halm im August gebraucht hatte, um den Vogel von der Stange zu holen. Doch lange war das Trikot nicht in seinem Besitz. Halm versteigerte es für 140 Euro an Gerlinde Schmitz. Das Geld soll den S.O.S. Kinderdörfern zugute kommen.
"Es gab viele Sieger an diesem Abend", sagte Halm nach dem Spiel. "Die Schützen die ein tolles Eishockey gesehen haben und den NEV der das Spiel und hoffentlich auch einige Fans gewonnen hat."
Natürlich bekomme ich jetzt wieder Prügel, weil ich nur motze, aber..... In der Woche vor dem Spiel gegen Bergkamen hiess es, es seien bereits über 1.300 Karten verteilt. Tribünenhocker schätzt 600 Zuschauer, andere wohl "grosszügig" 1.000 ! Selbst wenn diese Zahl stimmen sollte (was ich stark bezweifle) sind ohne die "zahlenden" und die Gästefans vielleicht 900 auf Freikarte geommen. 400 haben die abgeholte Karte nicht einmal genutzt, nur 45% der zur Verfügung stehenden Karten wurden also in Anspruch genommen. Auf "deren" Homepage erfahren wir im "lebendigen" Stil, wie toll alles war und dass nur 16 Spieler aus Bergkamen da waren, aber KEIN Wort zu Spieldauer- und Matchstrafe. Vearschen kann ich mich alleine. Übrigens, um es bildlich zu machen, wenn der von mir gehasste FC Bayern nacheinander je zweistellig bei Kapellen, dem VfR und Uedesheim sowie meiner Heimat Hoisten gewinnt, aber Gomez, Lahm, Olic und Müller nacheinander des Feldes verwiesen werden, würde man von einer "Schlägertruppe" sprechen, die trotz erheblicher Überlegenheit ständig zu unfairen Mitteln greift. Vergleichbar ist der NEV in der Thekenliga. Da stimmt was nicht in der Mannschaft und beim Training ! Passend dazu dann laut NGZ von heute : "ehe es zu einem offenen Eklat gekommen ist, dankte der Reuschenberger Josef Spychalla ab". Weiter heisst es, Insider hätten es schon länger vorausgesagt. Wenn ich nicht so viel Respekt vor diesem absoluten Experten hätte, würde ich sagen, dass die ersten kleinen Tierchen das Boot verlassen. Übrigens, Artikel in der NGZ werden spätestens am frühen Abend geschrieben, aber vom Trainer-Rücktritt auf deren Homepage bis jetzt (9 Uhr) noch kein Wort....
Pitjupp, das mit den Zuschauern muss man akzeptieren. Wenn ein Zugführer sich die Freikarten abholt, nimmt er so viele Karten, wie Mitglieder im Zug sind, vlt. noch fünf für sportbegeisterte Gattinnen. Ob dann am Spieltag alle können bzw. wollen, meiss man erst kurz zuvor. Da die Karten ja nichts kosteten, war es halt egal und galten als " an den Mann gebracht ", aber für mich war klar, dass das nicht alles Zuschauer werden.
Zum nächsten Thema, den Undizipliniertheiten zweier Neusser Spieler, war ich entsetzt und bin auch heute noch darüber verärgert. Ich erinnere mich an einen Vorfall im vergangenen Jahr, wo einem Neusser nach einer ähnlichen Undisipliniertheit, oder soll ich Körperverletzung schreiben, von Vereinsseite gekündigt wurde. Dieser Schritt ist nun m. E. auch notwendig, da gar nicht so viele Zuschauer bei einem Spiel sein können, um diese Attacken auf die Gesundheit der Gästespieler wieder wettzumachen. Solche Szenen sind für Neusser Eishockey unwürdig und schädigen das Image des NEV nachhaltiger, als eine einmalige hohe Zuschauerzahl es positiv vermarktet. Da aber neben N. Bovenschen mit Mike Höfgen ein Ur-Neusser als Täter auftrat, wird von Vereinsseite bestimmt der Mantel des Schweigens über diese Unsportlichkeiten gehängt.
Oder ist der Rücktritt von Josef Spychalla in diesem Zusammenhang zu sehen?
Laut Durchsage während des Spiels waren es 800 Zuschauer. Auch ich kann diese "Ausraster" verschiedener Spieler nicht verstehen, das Schlagen vom Höfgen war der absolute Negativ-Höhepunkt. Ich könnte verstehen, wenn sich Wut aufstaut, weil man ständig vom Gegner unfair traktiert wird...aber dies war bisher bei keiner Spieldauer oder Matchstrafe, die es bei einem Heimspiel gab, vorher zu erkennen. Und ich frage mich auch, was da beim Training und in der Mannschaft abläuft, denn egal wie hoch bisher die Spiele gewonnen wurden,da war kein Heimspiel dabei, bei der die Mannschaft als Mannschaft und spielerisch überzeugt hat. Da stimmen die Laufwege teilweise überhaupt nicht, wenn sich Mittelstürmer und Aussenstürmer gegenseitig im Weg stehen, wie schon mehrfach passiert. Da kommen die einfachsten Aufbaupässe aus der Verteidigung nicht an, eben weil die Laufwege nicht klar sind. Demgegenüber werden vor dem Tor des Gegners Pässe gespielt, die nicht ankommen können, weil mind. 3 Gegenspieler dazwischen stehen. Gerade vor dem Tor wird versucht "schön" zu spielen, statt den direkten Abschluss zu suchen. Zaubern kann man bei 5 oder 10 Toren Führung versuchen, aber nicht bei 1:0 oder 2:0. Schöne Tore, wie im offiziellen Bericht zu lesen, gibt es leider viel zu selten zu sehen...