Dinslaken - Neuss 4:5 nach Penalty-Schießen

Also, los geht's. Die Partie begann pünktlich um 19.04 Uhr, für einen Schalker eine Glücksminute.
Leider spielten beide Teams in schwarz-rot bzw. rot-schwarz, was für mich als Zuschauer anstrengend war.
Neuss begann couragiert und einsatzfreudig, hatte in den ersten Minuten mehr vom Spiel und schaffte es geschickt, die Gastgeber vom eigenen Gehäuse fernzuhalten.

Mitte des 1. Drittels wurde Dinslaken stärker und besaß in der 10. und 11. Minute zwei Großchancen, die vom Neusser Goalie in prächtiger Weise zunichte gemacht wurden.

Als Daniel Pering kurz vor der Sirene auf der Strafbank brummte, gab es die beste Chance für die Neusser,
als ein Angriff ca. einen Meter vor der Torlinie m. E. unfair unterbunden wurde, leider sah dies der Schiedsrichter anders.

Mit einem 0:0 ging es zum Dritteltee, auf beiden Seiten gab es je vier Strafminuten ( Pering und Schrills auf Neusser Seite )und der NEV hatte sich toll verkauft, war mindestens ebenbürtig.

Vor geschätzten 200 Zuschauern kamen die Gastgeber mit einer anderen Einstellung aus der Pause, gingen aggressiver zu Werke und erhöhten das Tempo. Folgerichtig fiel der Führungstreffer für die Kobras in der 25. Minute, dieser hatte sich angedeutet. Er fiel durch einen Angriff über rechts, eine scharfe Hereingabe und die # 18 brauchte nur den Schläger hinzuhalten. Nun war "Pfeffer" in der Partie und es ereignete sich ein "Penalty aus dem Spiel heraus", als ein gegnerischer Stürmer in der 27. Minute von der Mittellinie ganz allein auf Bastian Jakob zulief, der Neusser Goalie aber in beeindruckender Manier den Schuss abwehren konnte.

Im Gegenzug fiel der Ausgleich durch Ingo Angermann und am Jubel merkte man, dass auch zahlreiche Neusser in der Halle waren. Noch in der gleichen Minute, der erneute Führungstreffer für die Kobras, als Bastian Jakob einen Schuss aus drei Metern abwehrte, der Nachschuss am Pfosten landet und der Abstauber durch die #12 eingenetzt wird.

In dieser Phase fingen die Zuschauer schon an zu feiern und schickten die Neusser "verbal" nach Hause, doch der NEV antwortete auf dem Eis und schnürte die Gastgeber in ihrer Verteidigungszone förmlich ein.
Als ein Dinslakener eine Minute vor der zweiten Pause auf die Strafbank musste, dauerte es nur sieben Sekunden und die Scheibe zappelte im Netz der Kobras. Den Neusser Torschützen muss ich leider schuldig bleiben....

Ins letzte Drittel kam der NEV mit viel Schwung und übernahm sofort die Initiative. Es war um so überraschender, dass das 3:2 für Dinslaken in der 44. Minute wie aus dem Nichts fiel.

Und wieder wurde eine "heiße Phase" eingeläutet, denn in der 47. Minute lag Mike Höfgen komplett im gegnerischen Tor, der Puck jedoch - noch - nicht. Doch eine Minute später schlug der Kapitän richtig zu.
Eine scharfe Hereingabe von der linken Seite durch Sven Ernst nahm Höfgen mit einer Direktabnahme auf und der Puck sauste ins Tor. Hochgeschwindigkeitshockey a la boneur, Bravo!

Neuss drückte weiterhin und Holger Schrills war es vorbehalten, Neuss erstmals in Führung zu schießen. Es war ein Mittelding zwischen Körpertäuschung und Schlenzer, der Puck ging unten links ins Netz und in der Halle übernahmen die Neusser Fans das Kommando, machten Lärm und gaben den Ton an!!

Die Freude währte aber nur kurz, 1 1/2 Minute später gelang den Gastgebern der Ausgleich durch deren #24.
Bis zur Schlusssirene ging es hin und her, die beste Möglichkeit hatte Neuss, als ein Schlagschuss in der 56. Minute mit einem " Pling" vom linken Pfosten zurückprallte.

Im direkt folgenden Penaltyschießen traf Mike Höfgen zum 1:1, Holger Schrills zum 2:2. Da der dritte Dinslakener Schütze bei seinem Versuch Bastian Jakob nicht überwinden konnte, hatte Ingo Angermann es auf dem Schläger, einer besonderen Saison des NEV die Krone aufzusetzen.

Er verwandelte seinen Penalty und der NEV war eine ganze Saison ungeschlagen geblieben.
Ein "Chapeau" an alle Beteiligte für diese außergewöhnliche Leistung.