Alles über den Neusser EV » NEV erwartet Hamm und reist nach Lauterbach

Die Platzierungsrunde der Regionalliga West begann für den NEV mit zwei Auswärtsspielen und drei gewonnenen Punkten. Nun kehrt das Team des Trainerduos Fuchs/Benske in den Südpark zurück und erwartet am Freitag (20 Uhr) einen alten Bekannten.

Mit den Hammer Eisbären treffen die Neusser auf einen Gegner, mit dem man sich in den letzten Jahren immer wieder spektakuläre Duelle geliefert hat. Häufig gingen die Quirinusstädter als Außenseiter in die Begegnungen und fuhren vor allem auswärts unerwartete Erfolge ein, die Eisbären revanchierten sich dann auch gerne schon mal bei der anschließenden Revanche in Reuschenberg. Sicher ist eins: Die Spiele gegen die Westfalen gehörten eigentlich fast immer zu den Höhepunkten der Saison, die immer wieder hart umkämpft, torreich und spannend verliefen. Dies war auch in der Vorrunde nicht anders: Nach dem bereits beschriebenen Muster sorgte der mit nur zwölf Feldspielern angetretene NEV in Hamm für eine faustdicke Überraschung und siegte mit 6:5, beim Rückspiel behielten wiederum die Eisbären mit dem gleichen Ergebnis die Oberhand. Der letztjährige Vizemeister bestätigte in der Vorrunde die ihm zugetraute Rolle und landete trotz einiger Verletzungssorgen auf dem dritten Platz. Mit Blick auf den Kader verwundert dies nicht, denn während viele Ligakonkurrenten insbesondere von einer überragenden Reihe profitieren, ist die Stärke des freitäglichen Gegners seine Ausgeglichenheit. Trainer Rolf Hoja kann eigentlich immer drei torgefährliche Reihen aufs Eis schicken, auch wenn neben Topscorer Kevin Thau zuletzt Neuzugang Michel Maaßen überragte – zwölf Tore aus nur acht Spielen sind schon ein beeindruckender Wert. Doch auch die Defensive um die Torhüter Sebastian May und Steffen Pietzko kann sich mit 75 Gegentreffern in 22 Spielen sehen lassen. Schwachstellen offenbaren die Westfalen also keine, und das macht sie so stark. Zwar konnten sie am vergangenen Wochenende „nur“ zwei Punkte einfahren, dass man jedoch sowohl den Vorrundensieger aus Ratingen, als auch die formstarken Neuwieder Bären ins Penaltyschießen zwang, ist das eigentlich Erwähnenswerte daran.
Die Mannschaft um Kapitän Holger Schrills steht also wieder einmal vor einer Herausforderung, doch dies ist in der Platzierungsrunde gegen jeden Gegner der Fall. Die Tatsache, dass es bereits nach zwei Spieltagen weder punktlose, noch verlustpunktfreie Mannschaften gibt, spricht wieder einmal für die große Ausgeglichenheit in der Liga und verspricht weiterhin sehenswerte und spannende Duelle.
Dies wird hoffentlich auch bei der zweiten Begegnung des Wochenendes der Fall sein.

Anders als gegen die Hammer Eisbären sah die Neusser Bilanz gegen die Luchse aus Lauterbach bis vor einem Monat rabenschwarz aus. Aus sieben Duellen gingen die Hessen sieben Mal als Sieger hervor, bis die NEV-Cracks mit einem ebenso überraschenden wie wichtigen 5:4-Auswärtssieg den Bann brachen. Daran würden die Quirinusstädter am kommenden Sonntag (18 Uhr) gerne anknüpfen, leichter wird es dann freilich nicht. Mit fünf Punkten aus den ersten beiden Spielen stehen die Vogelsberger auf Platz zwei der Tabelle, einem Sieg nach Penaltyschießen gegen Diez-Limburg (7:6) folgte ein 4:2-Erfolg über Ligaprimus Ratingen. Immerhin bietet der Sonntagstermin den Neussern die Chance, mit einem qualitativ und quantitativ gut besetzten Kader die 270 Kilometer lange Reise anzutreten. Mit Nils Lingscheidt fällt aktuell nur ein Spieler aus beruflichen Gründen aus, darüber hinaus ist der Einsatz von Mike Köhler, Thimo Dietrich und Tim Dohmen zur Wochenmitte noch fraglich, da diese Blessuren bzw. Krankheiten auskurieren. Ken Passmann steht auch wieder zur Verfügung und wird gemeinsam mit seinen Vorderleuten alles dafür geben, dass auch dieses Wochenende erfolgreich gestaltet werden kann.