Der Auftritt in Dinslaken mehr als bescheiden. Die Mannschaft wirkte ideenlos, verunsichert und auch vom Einsatz her merkwürdig zurückhaltend. Kein Wunder, dass die ca. 20 mitgereisten Fans im letzten Drittel ihren Unmut zum Ausdruck brachten und die Mannschaft zum Kämpfen aufforderten. Da es sich hier um Männer-Eishockey handelt, muss Kritik nicht nur möglich, sondern auch zwingend erforderlich sein. Also leg ich mal los: Ich habe den Eindruck, dass unser Trainer nur auf 5 Spieler setzt, denn wie ist es sonst zu erklären, dass unsere Reihe 1 (44-24, 10-11-23) sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl und dann fast die komplette Zeit auf dem Eis steht. Wobei in Unterzahl meist die 3 Stürmer und unsere 24 gebracht werden. Das Vertrauen zu den anderen Verteidigern scheint nicht sehr groß zu sein. Es ist schon merkwürdig, wenn vom Absteiger Grefrath zwei Verteidiger geholt werden und endlos Eis unter die Kufen bekommen und die Defensiv-Spieler des vorjährigen Halbfinalisten nicht einmal mehr in Unterzahl eine Rolle spielen. Mich bitte nicht falsch verstehen. Sowohl unsere 24 als auch die beiden Stürmer (10 und 11) haben Potential, können es aber nur mannschaftsfördernd ausschöpfen, wenn man mit denen auch kritisch arbeitet. Zurück zum Spiel: Wenn Reihe 1 ständig auf dem Eis steht, erklärt es sich von selbst, das keine Spezial-Teams zusammengestellt wurden. Ergebnis war, dass die fünf Männer immer müder und unkonzentrierter wurden und die meisten Gegentore kassierten. Das der Rest der Mannschaft teilweise die Übersicht verlor, sah man am besten, als sich zwei unserer Spieler komplett über den Haufen fuhren. Das Gespött des Gegners war uns sicher. Schließlich hielt sich der Kampfeswille auch in Grenzen. Fazit: Ungeordnetes Spiel des NEV. Spiel über mehrere Stationen nicht gesehen. Viel zu viele Alleingänge ohne Erfolg (76). Der freie Mann wird nicht gesehen. Fehlpässe aus der Abwehr machten den Gegner stark. Coaching: Fehlanzeige. Nur mal so zu nachdenken/mitdiskutieren: Unsere Nr. 15 hat einen harten Schuss verfügt über gutes Stellungsspiel, durfte in Überzahl nicht mit ran. Unsere 62 hat ein gutes Auge und spielt in der Regel gute Pässe, durfte in Überzahl nicht mit ran (wurde im Gegenteil als Stürmer komplett aus dem Match genommen – wurde erst im letzten Drittel wieder in die Defensive geschickt). Unsere 74 ist ein Kämpfer (manchmal etwas übermotiviert), durfte in Unterzahl kaum ran. Unsere 76 ist verdammt schnell, durfte weder in Unterzahl noch Überzahl ran. Auch die 37 kann Unterzahl.
Ich zitiere einmal Pitti aus dem Forum, der es ganz vorsichtig formuliert: „By the way: Ich mag mich täuschen, aber ich habe den Eindruck, dass Daniel Benske in dieser Saison inzwischen mehr Spiele als Verantwortlicher an der Bande gewonnen hat als in Kooperation mit seinem Chef Andrej Fuchs. - Dies soll nun wirklich keine Kritik an der langjährigen guten Arbeit von Andrej sein, sondern nur eine Feststellung.“
Offener gesagt: Die Arbeit, die Andrej Fuchs in seinen Funktionen für den Verein geleistet hat, sein Einsatz und Engagement für den NEV, sind nicht hoch genug einzuschätzen und jederzeit zu würdigen. Seine Leistungen und Erfolge in seiner Karriere als Spieler bleiben unbestritten. Sein Verdienst ist groß. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Erfolge der Mannschaft unter seiner Führung ausbleiben, während sein Co zurzeit hervorragend und erfolgreich mit der Mannschaft arbeitet. Es muss sich etwa ändern. Jetzt ist der Verein gefragt! Zum Schluss noch ein Kommentar/Zitat aus Facebook nach dem Spiel in Dinslaken - Torsten Spix: „Oh man.... Dann bringen auch Siege ua gegen Hamm und Ratingen nichts, wenn man gegen direkte Konkurrenten verliert. Ist das schöne Punktepolster wieder dahin.“