Beim Meister der Baden-Württemberg-Liga lieferte der NEV eine ordentliche Leistung ab. Die ersatzgeschwächten Neusser waren über weite Strecken “auf Augenhöhe” mit den Gastgebern, die sich für die Hinspielniederlage revanchieren konnten.
Erwartungsgemäß musste der NEV die Reise in den Kreis Rastatt ohne einige wichtige Spieler antreten. Aus beruflichen Gründen fielen Kai Oltmanns, Steve Blumentritt und Holger Schrills aus, während David Köhler und Ingo Angermann in Dinslaken Spieldauerdisziplinarstrafen auferlegt bekamen und dadurch für eine Partie gesperrt waren. So war wieder einmal des Trainers Improvisationstalent gefragt, der Gilbert Schröder und James Dreseler im Sturm einsetzte, während Daniel Pering und Boris Ackermann in der Abwehr Doppelschichten fuhren, um mit drei Reihen agieren zu können. Trotz dieser Umstellungen hielt man gegen die hochkarätig besetzten Hügelsheimer im ersten Drittel gut mit, auch wenn die Gastgeber in der neunten Minute durch einen Überzahltreffer von Marc Roedger in Führung gingen. Ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis gaben die Neusser nach elf Minuten die richtige Antwort darauf (Torschütze: Pering), doch nur 33 Sekunden später traf Hügelsheims Kanadier Armstrong zum 2:1, mit dem es in die erste Pause ging. Der Mittelabschnitt begann für die Fuchs-Schützlinge mit einer kalten Dusche, denn Marc Roedger erhöhte noch in der ersten Spielminute auf 3:1. In der Folgezeit konnten die spielerisch überlegenen Gastgeber dem Spiel ihren Stempel aufdrücken, zumal vermehrt Neusser Spieler auf die Strafbank geschickt wurden. Ein Doppelschlag durch Artur Votler und Mark Dunlop war die logische Folge, wobei NEV-Goalie Dennis Kohl vor dem fünften Treffer vom Puck am Kopf getroffen wurde und beim anschließenden Schuss des Deutsch-Kanadiers nicht mehr eingreifen konnte. Im letzten Drittel erwischten die Neusser einen besseren Start und verkürzten in Überzahl durch Dennis von der Heiden auf 5:2, der sich angesichts der dünnen Personaldecke in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte und trotz einer Sehnenscheidenentzündung und eines Blutergusses im Arm bis zum Ende durchhielt. Für mehr reichten die Kräfte dann aber doch nicht, zumal man nun auch noch auf Boris Ackermann verzichten musste, der vom Puck am Ohr getroffen wurde und zum Nähen ins Krankenhaus gefahren wurde. Auch der sechste Treffer, den Christian Seeberger Sekunden vor dem Ende markierte, änderte nichts daran, dass der NEV mit einer guten kämpferischen Leistung seine positive Tendenz bestätigen konnte.
Tore:
1:0 (8:25, 5-4 ÜZ) Roedger (Armstrong)
1:1 (11:02, 5-4 ÜZ) Pering (Perlitz, Klauck)
2:1 (11:35) Armstrong (Pepin, Apelt)
3:1 (20:38) Roedger (Pepin)
4:1 (26:54, 5-4 ÜZ) Votler (Dorochin, Armstrong)
5:1 (27:21) Dunlop (Armstrong, Pepin)
5:2 (42:09, 5-3 ÜZ) von der Heiden (Schröder)
6:2 (59:47) Seeberger (Dorochin)
Strafen:
Hügelsheim: 26 + 5 + SD (Singaitis)
Neuss: 26 + 10 (Schröder)
Zuschauer: 346
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